Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) hat das erste Jahr nach der Privatisierung hinter sich gebracht. CEO Stefan Ermisch zeigte sich gestern in einer Telefonkonferenz mit Journalisten mit dem Jahr 2019 sehr zufrieden. Nicht, weil die HCOB ein Gewinnfeuerwerk abgebrannt hat, sondern weil sie bei ihrer Restrukturierung und ihrem Schrumpfkurs gut vorangekommen ist und sich für die Coronavirus-Krise gut gewappnet sieht.
Die frühere HSH Nordbank befindet sich mitten im Umbau von einer Landesbank zu einem Spezialfinanzierer, der laut Ermisch „im Massengeschäft überhaupt nichts verloren hat“. Das gelte auch für das Firmenkundengeschäft, das die Bank im Segment „Corporates & Structured Finance“ bündelt. Dieses wird seit Januar von Thomas Jakob geleitet, der von der HVB kam, wo er zuletzt die Region Südwest der Unternehmerbank leitete.
Im Firmenkundengeschäft konzentriert sich die Hamburg Commercial Bank vor allem auf vier Branchen: Energie, Industrie & Dienstleistungen, Infrastruktur sowie Handel & Ernährung, die zusammen über 90 Prozent des Kreditportfolios ausmachen. Von unprofitablen Firmenkundenbeziehungen hat sich die Bank sukzessive getrennt, was folglich auch bei den Erträgen zu spüren ist.