Das vergangene halbe Jahr stand klar im Zeichen der Corona-Pandemie: beginnend bei den Hiobsbotschaften im Frühjahr mit dem temporären Lockdown der Wirtschaft in den Monaten März und April über die Hoffnungen auf einen V-förmigen Konjunkturverlauf im Sommer bis hin zu den aktuell besorgniserregenden Hinweisen auf eine zweite Welle im Infektionsgeschehen. Nimmt man das Herbstgutachten der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute beim Wort, wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in diesem Jahr um 5,4 Prozent gegenüber 2019 einbrechen.
Vor diesem Hintergrund sind die Einschläge in den Bankbilanzen bis dato erstaunlich moderat. Nach Einschätzung der Bundesbank hat die Coronavirus-Krise bisher kaum zu höheren Wertberichtigungen bei den Geldhäusern geführt. Die Zahl der Firmenpleiten ist überschaubar. Die Gründe dafür liegen vor allem im beherzten Eingreifen der Politik. Aktuell helfen staatliche Hilfsmaßnahmen, die Pleitewelle aufzuschieben.
Restrukturierung
Sparprogramme, Verlagerungen, Bilanzsanierung: Kaum ein Unternehmen kommt über die Jahre ohne eine Restrukturierung aus. Für Sanierungsberater ist das ein gutes Geschäft.