Das Beratungshaus Bain & Company baut seinen Standort München weiter aus und hat sich den ehemaligen KKR-Manager Claus Benkert als Partner ins Haus geholt. Benkert kam bereits Anfang September, wie Bain erst jetzt bekanntgab. Bei seinem neuen Arbeitgeber wird der promovierte Physiker vor allem die Bereiche Wachstumsprogramme, Leistungssteigerungen, Digitalisierung und neue Technologien, M&A sowie Prozessoptimierung und Reorganisation verantworten.
Benkert war ein Jahr bei KKR Capstone
Für den 56-Jährigen ist es eine Rückkehr ins große Beratungsgeschäft: Benkert war von Frühjahr 2017 bis Februar 2018 Europachef von KKRs Inhouse-Beratung KKR Capstone. Davor war er 24 Jahre bei der Unternehmensberatung McKinsey, sieben davon als Leiter des Münchener Büros. Außerdem war er zehn Jahre Teil des Operating Committee von McKinsey Deutschland.
KKR Capstone hat die Personalie damals mit seinen früheren Erfolgen bei der operativen Transformation von Unternehmen in den Sektoren Technologie, Telekommunikation und IT-Services begründet. Warum Benkert KKR nach nur rund einem Jahr den Rücken gekehrt hat, ist nicht bekannt. Nach diesem Intermezzo war es still um ihn geworden. Er habe einige andere Private-Equity-Firmen bei Fragen zur Due Diligence unterstützt, wie eine Bain-Sprecherin auf FINANCE-Anfrage mitteilte.
Bain kündigt weitere Personaleinstellungen an
Neben Benkert wechselte Bain-Partner Chris Braun bereits im August aus dem südafrikanischen Johannesburg ins bayerische München, wo er Teil der Praxisgruppen Konsumgüter und Einzelhandel ist. Der 43-Jährige hat insgesamt rund 15 Jahre internationale Beratungserfahrung.
Mit diesen neuen Mitgliedern am Standort München reagiere Bain auf den zunehmenden Beratungsbedarf „vor allem in puncto Digitalisierung, Transformation und Kostensenkung“, lässt sich Deutschlandchef Walter Sinn zitieren. Auch weitere Einstellungen seien nicht ausgeschlossen: In Zeiten von „disruptiven Veränderungen“, wie es in der Pressemitteilung heißt, und Konjunkturdellen, werde Bain „weiter in das Führungsteam investieren“, so Sinn weiter.