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Außenhandelsgeschäft: Helaba und BNY Mellon kooperieren

Die Firmenzentrale der Helaba in Frankfurt: Mit der Kooperation stärkt die Bank das Firmenkundengeschäft.
Helaba

Die Helaba baut in Zusammenarbeit mit BNY Mellon ihr internationales Firmenkundengeschäft aus. Zusammen mit den 25 größten Sparkassen (G25) unterzeichnete die Helaba eine Kooperationsvereinbarung zur Außenhandelsfinanzierung mit der amerikanischen Bank BNY Mellon. Wie die Helaba mitteilt, konzentriert sich die auf die Stärkung des Außenhandelsgeschäfts gerichtete Kooperation zunächst auf die wachstumsstarke Region Südost-Asien, Indien und China (APAC).

Konkret sollen die Importakkreditive der G25 und Helaba von der BNY Mellon geroutet werden. Die BNY Mellon kündigt die Akkreditive dann der Helaba zufolge in der Kooperationsregion über das dortige Korrespondenznetz an. Umgekehrt leitet die BNY eigene Exportakkreditive zugunsten deutscher Kunden über die Helaba, wodurch beide Seiten von der Zusammenarbeit profitieren sollen. Die Helaba übernehme dabei eine Drehscheibenfunktion, teilte die Bank mit.

Helaba stärkt die Außenhandelsfinanzierung

„Das Ziel besteht darin, die Leistungsfähigkeit der Helaba für die Sparkassen und die Zielkunden der Bank deutlich zu erhöhen und mit allen relevanten Produkten der Außenhandelsfinanzierung zur Verfügung zu stehen“, kommentiert der designierte Helaba-Vorstand Klaus-Jörg Mulfinger. Neben dem Bestellerkredit und der Forfaitierung seien dies sämtliche Trade-Finance-Produkte.

Dieser Schritt dürfte die Helaba im Wettbewerb gegenüber den anderen Landesbanken stärken, für die der Firmenkundenbereich eine zunehmende Bedeutung hat. Durch die Zusammenarbeit mit den größten Sparkassen und der Ankündigung, auch für weitere Sparkassen offen zu sein expandiert die Helaba vermehrt auch außerhalb ihres Kerngebiets von Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Auch CFOs außerhalb der genannten Bundesländer könnten zur Helaba wechseln, sofern sie von den G25 betreut werden.

Helaba: Erfolgreiches Firmenkungeschäft

Die Helaba hatte am Mittwoch noch ein solides Ergebnis für das erste Halbjahr 2014 präsentiert. Die Bank erreichte vor Abzug der Steuern ein Ergebnis von 322 Millionen Euro, welches nur knapp unter dem Rekordwert aus dem Vorjahr von 336 Millionen Euro liegt. Der Zinsüberschuss fiel mit 657 Millionen Euro beinahe 60 Millionen Euro höher als im Vorjahr aus.

Im Bereich Corporate Finance lag das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft mit 1,5 Milliarden Euro unter Vorjahresniveau. Hier könnte die Kooperation demnächst Früchte tragen, wenn die Helaba durch ihr neues Produkt Firmenkunden hinzugewinnt.

jakob.eich[at]finance-magazin.de

Jakob Eich ist Redakteur der Fachzeitungen FINANCE und DerTreasurer des Fachverlags F.A.Z Business Media, bei dem er auch sein Volontariat absolviert hat. Eich ist spezialisiert auf die Themen Digitalisierung im Finanzbereich und Treasury. Durch seine Zwischenstation bei der Schwesterpublikation „Der Neue Kämmerer“ ist der 1988 geborene Journalist auch versiert beim Thema Kommunalfinanzen. Erste journalistische Erfahrungen hat der gebürtige Schleswig-Holsteiner in den Wirtschaftsmedien von Gruner+Jahr sowie in der Sportredaktion der Hamburger Morgenpost gesammelt.