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Bain: Harter Wettbewerb im Firmenkundengeschäft

iStock / Thinkstock / Getty Images

Eine eigentlich stabile Säule im Bankgeschäft zeigt leichte Risse: Die Profitabilität des Firmenkundengeschäfts von Banken in Deutschland ist zuletzt gesunken. Wie die Managementberatung Bain & Company in ihrem Corporate Banking-Index berichtet, sind die Verdienstmargen der deutschen Banken auf ein Niveau wie zuletzt 2009/10 gefallen. Die goldenen Zeiten in dem insgesamt 25 Milliarden Euro großen deutschen Markt für das Firmenkundengeschäft scheinen vorerst vorbei zu sein.
Der Grund: Das Ankerprodukt Kredit leidet unter begrenzter Nachfrage von Firmenkunden und steht zugleich unter massivem Wettbewerbsdruck. Denn eine Kreditklemme ist nicht in Sicht – im Gegenteil: „Mit attraktiven Konditionen jagen sich die Banken die mittelständischen Kunden ab. Und das belastet Erträge und Margen“, sagt Bain-Partner Walter Sinn. Entsprechend sinke der Zinsüberschuss der Banken, der nur noch 73 Prozent ihrer Gesamterträge ausmache.

Firmenkundengeschäft: Banken müssen Kundenbindung erhöhen

Nur durch höhere Provisionsüberschüsse könnten die Banken dies kompensieren. Aber auch die Kreditrisikovorsorge steigt, wenngleich diese noch immer unter dem langjährigen Durchschnitt liege, so die Autoren der Studie. Diese Entwicklung belastet auch die Eigenkapitalrendite der Banken im Firmenkundengeschäft. Sie ist Bain zufolge von 24 Prozent Anfang 2012 auf 18 Prozent im ersten Halbjahr 2013 gefallen. Der Schlüssel zum Erfolg liege in der Erhöhung der Kundenbindung, schreibt die Beratung. Zentral für das im Cross-Selling seien das Transaction-Banking und das internationale Geschäft aus einer Hand.
marc-christian.ollrog[at]finance-magazin.de