Ex-Dresdner-Bank-Chef Herbert Walter soll Chefabwickler der Krisenbank Hypo Alpe Adria werden. Der 60-jährige Bankexperte, der beratend tätig ist, wurde von Österreichs Vizekanzler und Finanzminister Michael Spindelegger als Kandidat für den Vorsitz des Aufsichtsrats nominiert. Walter war bis zur Notübernahme durch die Commerzbank Vorstandschef der Dresdner Bank. Momentan ist er als Boardmitglied bei der irischen Bank Depfa tätig, die von ihrer Mutter Hypo Real Estate dieses Jahr verkauft werden soll. Diese Restrukturierungserfahrung und seine Expertise im Umgang mit Problemkreditportfolios soll Walter nun offenbar auch bei der Kärntner Bank anwenden.
Nochmal 4 Milliarden Euro für die Hypo Alpe Adria
Die notverstaatlichte Bank hatte sich bei ihrer Expansion in Südosteuropa stark verspekuliert und musste vom österreichischen Staat aufgefangen werden. Nun ist die Entscheidung gefallen, faule Vermögenswerte der ehemaligen BayernLB-Tochter über eine Bad Bank abzuwickeln. Daneben sollen die Osteuropa-Töchter schnell verkauft werden. Insgesamt werde der Abbau den Staat noch rund 4 Milliarden Euro kosten, sagte Spindelegger in einem Interview mit dem österreichischen Rundfunk.