Der bekannte Jurist Peter Scherer ist tot. Wie die Kanzlei GSK Stockmann mitteilte, starb Scherer bereits Ende Februar im Alter von 60 Jahren. Sein Tod sei „völlig unerwartet“ eingetreten und für die Kanzlei „in menschlicher wie fachlicher Hinsicht ein schmerzlicher Verlust“, heißt es bei GSK Stockmann.
Scherer war seit 2014 Partner der Kanzlei und leitete die internationale Kapitalmarktgruppe. Vor seinem Wechsel hatte er mehr als zwanzig Jahre bei Clifford Chance und deren Vorgängerkanzlei Pünder Volhard Weber & Axster gearbeitet. Seit 1995 war Scherer, der sich über die Jahre zu einem der bekanntesten Kapitalmarktrechtler in Deutschland hochgearbeitet hat, dort Partner.
Peter Scherer begleitete Blockchain-Transaktion
Scherers besonderes Interesse galt dabei juristischen Innovationen, er befasste sich auch stark mit den Möglichkeiten der Blockchain im Kapitalmarktumfeld. Das Thema beschäftigte ihn in Theorie und Praxis: 2018 schloss der Jurist eine Dissertation zum Einsatz der Blockchain-Technologie im Wertpapierbereich ab.
Vor wenigen Wochen begleitete Scherer dann ein Pilotprojekt von Continental, Siemens und Commerzbank, die erstmalig ein Commercial Paper zwischen Unternehmen komplett auf Basis der Blockchain-Technologie abgewickelt haben. Die Commerzbank stellte lediglich die Blockchain-Plattform zur Verfügung. In Publikationen und Vorträgen gab Scherer zudem Einordnungen etwa zum Brexit oder zu Digitalisierungsthemen.
GSK Stockmann trauert um „prägende Persönlichkeit“
Seine Kollegen von GSK Stockmann loben Peter Scherer als eine „in jeder Hinsicht prägende und herausragende Persönlichkeit“ und betonen sein Engagement für die Förderung junger Anwaltskollegen. In der Ausbildung war Scherer auch als Lehrbeauftragter an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht im Rheingau tätig.
GSK Managing Partner Oliver Glück sagte über Peter Scherer: „Wir verlieren mit ihm einen hoch angesehenen Partner, einen von allen sehr geschätzten, humorvollen Menschen und einen guten Freund. Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind tief betroffen. Wir werden Peter Scherer sehr vermissen.“