Die M&A-Beratung Acxit Capital Partners wird künftig enger mit dem britischen Beratungshaus First Capital zusammenarbeiten, wie FINANCE erfahren hat. Die Beratungshäuser wollen sich insbesondere auf Transaktionen im Tech-M&A-Markt in Europa und den USA fokussieren. Gemeinsam bringen es Acxit und First Capital nach eigener Aussage seit Gründung auf mehr als 320 abgeschlossene M&A-Deals.
Die britische First Capital, mit der Acxit nun die strategische Partnerschaft eingeht, ist unabhängig von dem Corporate-Finance-Beratungshaus First Capital Partners, das sich 2016 Acxit angeschlossen und dort insbesondere den Real-Estate-Bereich verstärkt hatte, während ein Teil des damaligen M&A-Teams zu Clairfield wechselte. Es handele sich um eine zufällige Namensgleichheit, betonte ein Acxit-Sprecher auf Nachfrage.
Acxit setzt auf internationale M&A-Deals
Die Partnerschaft mit der britischen First Capital folgt der zu Jahresbeginn von Acxit ausgerufenen Strategie: Damals hatte die M&A-Beratung nach mehreren Abgängen im Mittelbau bekanntgegeben, sich stärker auf grenzüberschreitende M&A-Deals fokussieren zu wollen. Wenige Wochen später eröffnete Acxit ein Büro in New York, das Michael Ernestus leitet. Die Kooperation mit First Capital soll nun neben einem erweiterten regionalen Netzwerk auch Zugang zu einem breiteren Pool an strategischen Käufern und institutionellen Investoren liefern.
Was die regionale Verbreitung angeht, steuert die 1999 gegründete und auf Technologieunternehmen spezialisierte First Capital neben der Niederlassung in London noch Standorte in Dublin und dem Silicon Valley bei. Acxit Capital Partners hat Büros in Deutschland, der Schweiz, Hongkong und New York. Auch den Berliner Standort führt Acxit weiterhin auf – dessen Zukunft hatte die Beratung vor einigen Monaten nach dem Wechsel des damaligen Büroleiters Mathis Wilke zur US-Investmentbank Stout auf den Prüfstand gestellt.
Acxit und First Capital halten Beteiligung offen
Die Zusammenarbeit mit First Capital ist zunächst eine rein strategische Kooperation, allerdings mit der Option auf mehr, sagt Johannes H. Lucas, Managing Partner bei Acxit Capital Partners: „Generell streben wir bei all unseren strategischen Partnerschaften eine langfristige Zusammenarbeit an. Hierfür bedarf es anfänglich nicht zwingend einer wechselseitigen Beteiligung – wir halten uns jedoch diese Option offen.“
„Es gibt klare wirtschaftliche Regelungen zwischen beiden Unternehmen.“
Dazu, wie die Partnerschaft finanziell ausgestaltet ist, hält sich Acxit bedeckt: „Es gibt klare wirtschaftliche Regelungen zwischen beiden Unternehmen – dies gestaltet aus unserer Sicht diese strategische Partnerschaft lebendig und bietet beiden Unternehmen einen hohen wirtschaftlichen Anreiz.“
Ziel sei es, dass die Unternehmen sich gegenseitig ins jeweilige Geschäft einbinden, auch mit Blick auf Abläufe und personelle Verantwortlichkeiten.
Das Prinzip der strategischen Partnerschaften erprobt Acxit bereits in drei weiteren Ländern: Internationale Kooperationspartner sind bislang Pax Corporate Finance in Frankreich, die China International Capital Corporation (CICC) sowie Tata Strategic und Tata Capital in Indien.
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