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M&A-Beratung DC Advisory stockt wieder auf

Von Lincoln International zu DC Advisory: Stephan von Parpart verstärkt die Führung des deutsch-japanischen M&A-Beratungshauses.
DC Advisory

DC Advisory hat die Führungsmannschaft wieder aufgefüllt: Stephan von Parpart ist neuer Geschäftsführer im deutschen Team der weltweit tätigen M&A-Beratung. Der Spezialist für M&A-Deals in der Handels- und Nahrungsmittelbranche arbeitete zuletzt rund vier Jahre lang als Managing Director für Lincoln International. Davor war von Parpart bei Sal. Oppenheim und der Berenberg Bank.

Bereits im April hatte DC Advisory Carsten Burger in die Geschäftsführung befördert. Burger ist ein Eigengewächs, er arbeitet schon seit 2006 für die M&A-Boutique. Sein Branchenfokus liegt auf den Bereichen Industrie und Energie.

Stefan Jaecker übernimmt Private-Equity-Beratung

Damit besteht die Führungsebene nun aus acht Köpfen, während es davor lange Zeit nur sieben waren. Zwischenzeitlich hatte DC Advisory zwei wichtige Berater verloren: Der Private-Equity-Spezialist Moritz von Bodman wechselte zum Konkurrenten GCA Altium nach München, die Französin Sandrine Richard – als nicht-operative Senior-Beraterin bei DC Advisory engagiert – ging als Managing Director zu Oddo BHF. Das wichtige Private-Equity-Ressort hat inzwischen federführend Deutschlandchef Stefan Jaecker übernommen.

Der Ex-Commerzbanker, der Ende 2012 in einer schwierigen Lage den Chefposten bei DC Advisory übernommen hatte, sieht das Beratungshaus auf einem guten Kurs. Die beiden Abgänge haben ihm zufolge keine Spuren hinterlassen. 2017 sei mit 19 beratenen Transaktionen für das deutsche Büro ein gutes Jahr gewesen, erklärt Jaecker gegenüber FINANCE. „Für 2018 streben wir eine Rekordzahl an Transaktionen an. Wir sind davon überzeugt, dass die Erweiterung der Geschäftsführung hierzu ihren Beitrag leisten wird.“ 

DC Advisory profitiert von zwei Trends

Das deutsche Team, das aus rund 25 Professionals besteht, profitiert – neben dem der ganzen Branche Rückenwind verleihenden M&A-Boom – derzeit von zwei besonderen Treibern.

Zum einen werden immer mehr Verkaufsmandate im Private-Equity-Markt um eine Finanzierungsexpertise ergänzt. Dadurch hoffen Private-Equity-Investoren, die ein Unternehmen zum Verkauf stellen, den M&A-Prozess beschleunigen und den Verkaufspreis steigern zu können.

Nur wenige mittelgroße M&A-Beratungen können in Deutschland auf beiden Feldern aus einer Hand beraten. DC Advisory mit fünf Finanzierungsspezialisten im Frankfurter Büro gehört dazu, aber auch Häuser wie Lincoln International, Alantra oder GCA Altium. Doppelmandate erweitern die Wertschöpfungstiefe bei der Beratung von M&A-Transaktionen, was wiederum die Beratungshonorare stützt.

Zum anderen wickelt DC Advisory eine zunehmende Zahl an Cross-Border-Transaktionen ab. Nach Asien besteht schon seit 2009 eine Brücke – damals hatte die japanische Investmentbank Daiwa das Corporate-Finance-Haus übernommen. Jetzt gilt dies auch für die USA. In den Staaten hat sich DC Advisory zu Jahresbeginn mit dem M&A-Berater Signal Hill verstärkt, der vor allem bei Transaktionen in der US-Tech-Industrie über eine gute Marktstellung verfügt.