Auch außerhalb der kapitalmarktorientierten Unternehmen konnte Ebner Stolz neue Prüfkunden gewinnen, wie den Energieversorger Badenova, den Flughafen Hannover oder Alanta Health. Doch es gab auch Verluste im vergangenen Jahr: So musste Ebner Stolz unter anderem SHW Automotive oder Max Automation abgeben. Abgegebene Mandate gehen häufig zu Big-Four-Konkurrenten, hat Wolfgang Russ beobachtet.
Für das Jahr 2020 wagt er keine Prognose: Während das Geschäft mit der Prüfung stabile Umsätze einbringt, ist die Beratung deutlich volatiler. Einerseits bringe Corona auch einen großen Beratungsbedarf bei den Kunden mit sich, etwa bei der Restrukturierung. Andererseits rechnet Russ auch damit, dass in Zukunft Beratungsprojekte storniert werden könnten beziehungsweise die Neuvergabe nicht dem Maße wie noch im Vorjahr erfolgt. Für Ebner Stolz selbst gibt er die Marschroute aus, dass keine Mitarbeiter Corona-bedingt entlassen werden sollen, vielmehr suche man weiterhin aktiv nach Mitarbeitern.
Dass der Umsatz stabil bleibt oder vielleicht sogar etwas über Vorjahr herauskommt, hält der Managing Partner für denkbar. 2021 wird dann jemand anderes die Zahlen vorstellen: Nach dem Erreichen des 65. Lebensjahres wird Russ in einigen Monaten als Partner bei Ebner Stolz ausscheiden.
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