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Was bringt die Trennung von Prüfung und Beratung?

Der Wirecard-Skandal hat viele Folgen für die Wirtschaftsprüferbranche: Womöglich werden Prüfung und Beratung künftig noch strenger getrennt sein.
picture alliance/SvenSimon/Frank Hoermann

Sind Wirtschaftsprüfer, die ihre Kunden gleichzeitig beraten, wirklich unabhängig? Für Olaf Scholz, Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat, scheint die Antwort ein klares „Nein“ zu sein. Um Bilanzskandale wie jüngst bei Wirecard künftig zu verhindern, plädiert er daher für eine deutlich schärfere Trennung von Prüfung und Beratung. So steht es im Regierungsentwurf zum „Gesetz zur Stärkung der Finanzmarktintegrität“ (FISG).

Noch ist offen, ob die Forderung im finalen Gesetz enthalten sein wird – doch Marktbeobachter erwarten keine gravierenden Änderungen mehr. Geht es nach dem Willen von Scholz, sollen Prüfer bei ihren Kunden künftig deutlich weniger beraten als bisher – und auch Steuerberatung soll bei diesen Kunden laut Entwurf komplett verboten werden. Der Grund: „Wenn eine Beratungsfirma ein Unternehmen gleichzeitig prüft und berät, drohen unweigerlich Interessenkonflikte. Eine schärfere Trennung von Prüfung und Beratung beugt solchen Interessenkonflikten vor“, heißt es im Regierungsentwurf.

Die schärfere Trennung ist eine von drei geplanten Maßnahmen, mit denen die WP-Branche künftig stärker reguliert werden soll. Ebenfalls geplant sind eine deutlich höhere Haftung bei Fehlern und eine verkürzte Prüferrotation. Der Entwurf wird Mitte April im Finanzausschuss beraten und soll noch im ersten Halbjahr verabschiedet werden.

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