2015 war bei dem Telekommunikationsunternehmen Drillisch (heute 1&1 Drillisch) wohl irgendwie der Wurm drin. Darauf deutet zumindest eine Fehlerveröffentlichung im Bundesanzeiger hin, zu der die Bilanzpolizei – die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung – Drillisch vor Kurzem verdonnert hat. Darin zählt sie einen Bilanzierungsfehler nach dem anderen aus dem Geschäftsbericht 2015 auf.
Besonders ärgerlich: Ein „Lucky Buy“ verlief wohl eher unglücklich, zumindest was die Rechnungslegung anbelangt. Der Lucky Buy, auch als Badwill bekannt, entsteht dann, wenn der Kaufpreis eines Unternehmens geringer ist als das Nettovermögen zu Marktpreisen – er ist also genau das Gegenteil eines Goodwills. Der Badwill wird nicht passiviert, sondern im Jahr des Unternehmenskaufs sofort als Ertrag ausgewiesen.
IFRS
Ob neue Bilanzierung von Leasing (IFRS 16), von Umsatz (IFRS 15) oder von Finanzinstrumenten (IFRS 9) – bleiben Sie auf dem Laufenden, was es in der Rechnungslegung Neues gibt.