Nach der ersten spontanen Freude über das glückliche Erreichen des WM-Finales werden zunehmend kritische Stimmen laut. Wie schon im Achtelfinale gegen Algerien zeigte sich die deutsche Abwehr auch im Halbfinalspiel gegen Brasilien, den Turnierfavoriten der Finanzwelt, als deutlicher Schwachpunkt der Nationalmannschaft. Verschärft wird das Problem durch erhebliche Konditionsmängel, die das Trainerteam auch nach drei Turnierwochen noch immer nicht richtig adressiert hat.
Anlass ist das Gegentor Brasiliens. Wie zuvor schon die Algerier konnten auch die Brasilianer nach Ablauf der regulären Spielzeit praktisch unbedrängt einnetzen. „Offenbar bekommt Löw das Problem einfach nicht in den Griff“, heißt es aus dem DFB-Umfeld. „Auch der Abzug von Lahm aus der Mittelfeldzentrale hat keine echte Entlastung gebracht.“
Ein anderes Teammitglied zeigte sich erleichtert: „Der Schlusspfiff hat uns erlöst. Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn die gefährlichen Brasilianer das Tor früher gemacht hätten.“ Besonders deutliche Worte soll Manuel Neuer noch in der Kabine gefunden haben. „Das Gegentor hätte uns nicht passieren dürfen. Nicht gegen eine Mannschaft wie Brasilien.“ Löw selbst räumte Schwierigkeiten ein, sieht aber mit Blick auf das anstehende Match am Sonntag „jetzt die dringendste Aufgabe darin, der Nationalmannschaft ihr Selbstbewusstsein zurückzugeben“.
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