Als erstes waren deutsche Fahnder stutzig geworden. „Wer auf ein Unentschieden beim letzten WM-Spiel der Gruppe G zwischen Deutschland uns USA tippt, hätte bei der Wettbürokette seinen Einsatz verzehnfachen können. Ein Sieg der USA hätte den Einsatz nur verdreifacht, ein deutscher Sieg nur das 1,23-fache ausgespielt. Das hätte also bedeutet, dass irgendjemand annimmt, dass es kein Unentschieden geben wird. Uns war klar – hier geht es nicht mit rechten Dingen zu“, berichtet Martin H. von der Staatsanwaltschaft Mannheim.
Im Zuge der Operation „Gijon“ nahm eine Ermittlergruppe heute in zwölf Ländern insgesamt 47 Beteiligte fest. Ihnen wird vorgeworfen, ihre Wettbüros systematisch zur Geldwäsche missbraucht zu haben. Von Seiten der FIFA, des DFB oder der US Soccer Confederation gab es bislang keinen Kommentar. Beide Teams, so hieß es lediglich, bereiteten sich intensiv auf die Begegnung am Donnerstag vor. Bei einem Unentschieden wären sowohl das Team von Löw als auch das von Klinsmann für das Achtelfinale qualifiziert.