Der Wurstpellenproduzent Kalle hat bewegte Jahre hinter sich. Die Wiesbadener wanderten im Frühjahr 2016 zum vierten Finanzinvestor – dem US-Fonds Clayton, Dubilier & Rice (CDR). Zuvor gehörte Kalle bereits den Private-Equity-Häusern Silverfleet, CVC und Montagu.
Diese bewegte Firmengeschichte hat die IT-Landschaft der Finanzabteilung geprägt, da die Eigentümer dem Wurstpellenspezialisten einen Wachstumskurs durch M&A-Aktivitäten verschrieben haben. Zahlreiche kleinere Zukäufe waren die Folge. „Es hat aber keiner wirklich darauf geachtet, dass die Systeme zueinander passen“, resümiert heute Sebastian Stock, Head of Group Reporting bei Kalle.
„Wir haben 11 Töchter, die verkaufen, produzieren oder weiterverarbeiten. Zwei nutzen SAP, der Rest setzt auf eigene Systeme. Wir stehen jetzt vor der Herausforderung, dass wir einheitliche Informationen von unseren Einheiten abfragen wollen.“ Das Sammeln der relevanten Kennzahlen ist noch aufwendig. „Momentan müssen wir diese oft telefonisch bei den Töchtern abfragen. Das kostet viel Zeit.“
Die Wiesbadener Kalle-Gruppe stellt Wurstpellen her und kommt mit ihren 1.800 Mitarbeitern auf einen Umsatz von 270 Millionen Euro. Kalle befindet sich im Besitz des Finanzinvestors Clayton, Dubilier & Rice (CDR). Zuvor gehörte Kalle bereits den Private-Equity-Häusern Silverfleet, CVC und Montagu.