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So verbringen CFOs den Sommerurlaub

Auch im Urlaub verzichtet fast kein CFO darauf, seine E-Mails zu lesen.
Thinkstock/ Getty Images

Wer sich im Urlaub wirklich entspannen will, sollte in Deutschland bleiben, sagt so manch ein Gesundheits-Experte – da spart man sich den Wechsel der Zeitzone, der den Biorhythmus durcheinanderbringt. Das dürfte den scheidenden Sky-Deutschland-CFOSteven Tomsic und Olaf Borkers, Finanzchef von der Deutschen Euroshop interessieren, da sie laut ihren Profilen bei FINANCE-Köpfe beide im Urlaub am liebsten im Strandkorb liegen.

Dem in Hamburg lebenden früheren Marine-Offizier Borkers sind Ferien an der Nordsee aber eher zuzutrauen als dem australischen Sonnyboy Tomsic.

Schiesser-CFO Klein ist leidenschaftlicher Skifahrer

Auch Ernst-&-Young-CFO Markus B. Baum wird Tomsic, der unter Höhenangst leidet, wohl nicht begegnen – Baum zieht dem Strandurlaub einen Abenteuerurlaub mitsamt Bungee-Sprung vor. Näher an Tomsics Erholungsideal kommt da schon Villeroy& Boch-CFO Markus Warncke. Er faulenzt zwar auch nicht im Strandkorb, schont sonst aber seine Stresssensoren – er segelt im Sommer am liebsten auf dem Bodensee, so wie Howoge-CFO Sophia Eltrop, die gerne mit ihrer Familie die Meere mit Windkraft durchkreuzt.

Karl-Achim Klein, CFO von Schiesser, wird man eher in verschneiten Landschaften antreffen, denn er ist leidenschaftlicher Skifahrer. Wohlmöglich könnte er sich ein Wettrennen mit dem Finanzchef von Infineon Dominik Asam liefern, der auch als Hobby Skifahren angibt. Allgemein verbringen viele unserer FINANCE-Köpfe ihren Urlaub im Schnee, so wie auch Judith Hartmann von GDF Suez.

CFOs lesen Mails im Urlaub

Eine weitere Entscheidung, die Topmanager zu fällen haben: Die Frage, ob sie gleich ins pure Nichtstun abgleiten, oder sich zunächst noch etwas betätigen. Für die zweite Variante spricht die Tatsache, dass der Körper seine Zeit braucht, um von dem hohen Leistungsniveau herunterzukommen.

Das sagen zumindest Fachleute wie Markus Stark, der ein psychotherapeutisches Zentrum zur Behandlung von Stresserkrankungen in Hamburg betreibt. Er rät dazu, sich Zeit für die eigenen Hobbies einzurichten und diese ganz bewusst zu genießen. In der Urlaubszeit sollten Smartphones und Tablets tabu sein, rät Stark weiter. Allerdings überwiegt bei den allermeisten CFOs das Gefühl, auf dem Laufenden bleiben zu müssen.

EY-CFO Baum setzt auf delegieren

So etwa Olaf Borkers von der Deutschen Euroshop. Seine Lösung ist allerdings, „diszipliniert und nur zu einem Zeitpunkt“ nach elektronischer Post zu schauen. Auch EY-CFO Baum verzichtet nicht auf das Lesen von E-Mails. Allerdings versucht er, „alles weitmöglichst zu delegieren und den Rest durch den Wichtigkeits-Dringlichkeits-Filter laufen zu lassen, damit ich nur die Mails für den CEO in mir bekomme“.

Auch Carsten Bovenschen von Solarwatt liest Mails im Urlaub – allerdings „möglichst wenig in Gegenwart meiner Frau“, sagte er zu FINANCE. Michael Hoppe vom Schiffahrtsunternehmen Hartmann schaut ebenso auf den Posteingang: „Kaum etwas ist schlimmer, als die Erholung nach dem Urlaub durch Hunderte von E-Mails hinweggerafft zu sehen.“

CFOs haben Angst vor verlangsamten Geschäftsaktivitäten im Urlaub

Dass es nur die wenigsten CFOs schaffen, im Urlaub loszulassen, geht auch aus einer Studie der Personalberatung Robert Half hervor. Bei den Finanzchefs kleiner Unternehmen ist Anzahl derer, die ein verlangsamtes Geschäft in den Sommermonaten befürchten, mit 36 Prozent besonders hoch. Der wichtigste Grund für diese Befürchtung ist laut den CFOs die Tatsache, dass die Manager nicht vor Ort sind und somit die Führung fehlt.

nadine.funk[at]frankfurt-bm.com

Info

Was die anderen CFOs so in ihrer Freizeit machen, sehen Sie in ihren Profilen bei FINANCE-Köpfe.

Mehr über gestresste CFOs finden Sie hier.