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Aixtron besetzt neu geschaffenen CFO-Posten

Christian Danninger leitet künftig die Finanzen von Aixtron.
Aixtron

Nach längerer Suche hat Aixtron einen CFO gefunden: Ab spätestens Juli 2021 oder früher soll Christian Danninger das Amt für drei Jahre besetzen, gab der Chip-Anlagenbauer aus Herzogenrath bekannt. Er übernimmt die Ressorts Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Compliance, Rechtswesen, Personalwesen sowie Investor Relations.

Damit holt sich der Chip-Anlagenbauer einen erfahrenen Finanzer ins Haus. Danninger war zuletzt Group CFO der Putzmeister Holding und CFO des Baumaschinenherstellers Sany Europe, die beide zur Sany Group gehören. Aixtron hebt seine „umfassende internationale Erfahrung in den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen, Compliance, Recht, IT sowie M&A“ hervor. Der 41-Jährige habe bisher vor allem an der Optimierung von Finanzprozessen, dem Berichtswesen, von Organisationsstrukturen unterschiedlicher Unternehmensbereiche sowie der Digitalisierung gearbeitet.

Aixtron hat neuen CFO-Posten geschaffen

Der Chip-Anlagenbauer musste lange ohne eine eigene CFO-Position auskommen. Anfang 2017 – nach der geplatzten Übernahme durch den chinesischen Investor Fujian Grand Chipverließ der damalige CEO und CFO Martin Goetzeler das Unternehmen.

Nachdem zunächst Aufsichtsratschef Kim Schindelhauer interimistisch die Aufgaben von Goetzeler übernahm, wurden sie dann an den CEO Felix Grawert, der im Juli 2017 zum Unternehmen kam, übergeben. Grawert führt das Unternehmen gemeinsam mit Vorstandsmitglied Bernd Schulte. Im Mai dieses Jahres beschlossen die Aachener dann einen neuen eigenen CFO-Posten zu schaffen, welcher nun besetzt wurde.

Dieser Schritt ist Teil des angekündigten Generationenwechsels im Vorstand, da Bernd Schulte Ende März 2021 in den Ruhestand tritt. Mit dem neuen CFO erachtet der Aufsichtsrat den Generationswechsel im Vorstand für abgeschlossen. Der Vorstand besteht dann neben Grawert und neu-CFO Danninger noch aus dem Chief Technical und Chief Operating Officer Jochen Link, der kürzlich zum Unternehmen stieß.

Aixtron kommt gut durch Coronakrise

Der Chip-Anlagenbauer hat turbulente Zeiten hinter sich. Der Konzern hatte lange mit großen Umsatz- und Ertragseinbußen zu kämpfen. Mithilfe der Chinesen wollte Aixtron 2016/17 aus der Krise kommen – doch als die Übernahme platzte, musste das Unternehmen alleine aus der Misere kommen. 2018 schrieb Aixtron wieder schwarze Zahlen. Die aktuellsten Zahlen zeichnen ein gemischtes Bild.

Bis Ende September (9-Monats-Zahlen) hat der Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie Aufträge im Volumen von 209,3 Millionen Euro akquiriert. Das sind 39 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Umsatz lag in dem Zeitraum mit 161 Millionen Euro allerdings 13 Prozent unter Vorjahr, der Gewinn vor Zinsen und Steuern sank sogar um 58 Prozent auf rund 10 Millionen Euro.

Durch die Coronavirus-Krise sei man bisher gut gekommen. „Aixtron hatte frühzeitig präventive Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie ergriffen und diese im dritten Quartal verstärkt“, hieß es in einer Mitteilung Ende Oktober. Im August schaffe der Konzern zudem den Sprung in den MDax.

sarah.backhaus[at]finance-magazin.de

Sarah Backhaus ist Redakteurin bei FINANCE und DerTreasurer. Sie hat Journalismus an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln studiert. Sarah Backhaus arbeitete während ihres Studiums unter anderem für Onlinemagazine von Gruner + Jahr und schrieb als freie Journalisten für die Handelszeitung, faz.net und Impulse.