(jok) Erst vor einer Woche hatte der damals neue Aufsichtsrat des EDV-Händlers Devil seinen Vorstandsvorsitzenden Axel Grotjahn sowie den Finanzchef Torsten Matthies entmachtet. Nun sind sie wieder zurück. (lesen Sie mehr dazu unter: Vollendete Tatsachen: CEO, CFO und Aufsichtsrat entmachtet)
Letzte Woche trat Joost Bruyn als alleiniger Vorstand an die Stelle des Führungsduos. Er war der Wunschkandidat des niederländischen Mutterkonzerns Nedfield. Bei Devil in Braunschweig war man von der schnellen Vorgehensweise der Niederländer überrascht.
Nedfield hatte in jüngster Vergangenheit mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Der Umsatz der Niederländer sei im Wesentlichen von Devil getragen, deshalb wolle Nedfield die deutsche Tochter enger an sich binden, wurde vergangene Woche in der Presse spekuliert.
Die finanziellen Engpässe zwangen die Niederländer nun dazu, die Insolvenz zu beantragen. Im Zuge des Verfahrens wurde am gestrigen Mittwoch ein Verwalter eingesetzt. „Die holländischen Manager können nun nicht mehr in unser Geschäft eingreifen“, erklärte Unternehmenssprecher Jörg Rosenkranz gegenüber FINANCE.
Gleichzeitig wurde auch ein neuer Aufsichtsrat bestellt, der Axel Grotjahn und Torsten Matthies wieder an die Spitze des Unternehmens holte. „Wir habe die entscheidenden Schritte eingeleitet, um das Devil-Geschäft autark weiterzuführen“, sagte Grotjahn nach seiner Wiedereinstellung.
Quellen: Devil, FINANCE