Der Nachfolger von Kathrin Dahnke beim Bielefelder Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori Seiki ist gefunden: Wie von FINANCE bereits als wahrscheinlichste Lösung angekündigt, machte ein interner Kandidat das Rennen. Der 37-jährige André Danks ist seit 2007 für den MDax-Konzern tätig und leitete bisher die Bereiche Capital Markets, Investor Relations und auch die Abteilung Public Relations, die zuletzt durch Sprecherwechsel auffiel. Seine Karriere hatte der Diplom-Kaufmann bei Villeroy & Boch begonnen.
In seiner Zeit bei Gildemeister, das seit dem vergangenen Herbst DMG Mori Seiki heißt, war Danks dem Unternehmen zufolge insbesondere für die erfolgreichen Kapitalmaßnahmen der letzten Jahre mitverantwortlich, die einer Mitteilung zufolge „ein wichtiges Element der gemeinsamen Strategie mit der Mori Seiki“ waren und die auch der bisherigen Finanzchefin Kathrin Dahnke zugeschrieben werden könnten. Danks steht für Themen, die vor allem CEO Rüdiger Kapitza zuzuordnen sind – IR und Kommunikation, auch die Unternehmensstrategie, so der Konzern, habe Danks mitausgearbeitet. Danks verantwortet als neuer CFO nun die Ressorts Finanzen, Rechnungswesen, Controlling, Steuern, Risikomanagement sowie die Investor Relations.
André Danks wird CFO-Nachfolger von Kathrin Dahnke
Mit Danks machte nach dem rasch vollzogenen Ausstieg Kathrin Dahnkes Ende Februar nun ein Kandidat mit vergleichsweise geringer Berufserfahrung in den umfassenden Aufgaben des Finanzbereichs das Rennen. Seine Vorgängerin Kathrin Dahnke wird vom 1. April an CFO beim Familienunternehmen Wilh. Werhahn.
Danks tritt sein Amt in einer komfortablen finanziellen Situation an: Er übernimmt einen schuldenfreien Konzern. Dafür stehen andere Herausforderungen an. Es ist zu erwarten, dass die enge und erfolgreiche Kooperation mit dem japanischen Konzern Mori Seiki bald tatsächlich bedeutende operative Weichenstellungen nach sich zieht. Bislang hatte der Kapitalmarkt vergleichsweise wenig nach konkreten Synergien aus der Allianz gefragt.
Bald dürften sich Fragen nach der Verkleinerung des doppelten Produktprogramms stellen und nach der Anpassung der Produktionskapazität – Fragen also, die die Verteilung zwischen Bielefeld und Nagoya betreffen und einer Seite weh tun könnten. Bislang zeichnete sich die Partnerschaft durch Gleichberechtigung aus, wenngleich der vom Umsatz her kleinere japanische Partner der Beteiligungshöhe nach stets der stärkere war. Während die Japaner ihre Beteiligung an DMG Mori Seiki 2013 auf 24,9 Prozent erhöhten, hielt die deutsche Seite ihren Aktienanteil am Kooperationspartner mit 9,64 Prozent konstant.
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Weitere Karrierestationen von DMG Mori Seiki-CFO André Danks finden Sie auf seinem Profil in unserem CFO-Almanach FINANCE-Köpfe.