Beate-Uhse-Chef Serge van der Hooft tritt ab. Van der Hooft, seit September 2010 CEO des Erotikhändlers, scheide aus persönlichen Gründen aus dem Vorstand aus, gab das Unternehmen bekannt.
Für ihn springt Cornelis, auch genannt Kees, Vlasblom als Alleinvorstand ein. Der leitet seit 2013 die Finanzen von Beate Uhse. Im Juni 2014 hat Vlasblom die Emission einer Mittelstandsanleihe begleitet, die dem Konzern 30 Millionen Euro in die Kassen gespült hat. Der Konzern musste den Anlegern stolze 7,75 Prozent Zinsen auf das fünfjährige Papier bieten, das von Euler Hermes herausgegebene Rating liegt nur bei BB-.
Cornelis „Kees“ Vlasblom muss Online-Handel von Beate Uhse wachsen lassen
Die Kreditbedingungen spiegeln die jahrelang prekäre Finanzlage des Unternehmens wieder. Erst 2013 kam Beate Uhse nach langen Jahren der Verluste wieder in die schwarzen Zahlen. Das gelang, indem der Konzern sein Geschäftsmodell anpasste: Den schummrigen Schmuddel-Look tauschte Beate Uhse in ein feminineres Auftreten ein. Mittlerweile seien 70 Prozent der Kunden weiblich, heißt es aus dem Unternehmen. Auch um eine harte Restrukturierung kam Beate Uhse nicht herum.
Die wichtigste Aufgabe von Cornelis Vlasblom dürfte es sein, den Online-Handel zu weiterem Wachstum zu bringen. "Mein erklärtes Ziel ist es, die Beate Uhse AG mit Nachdruck und Engagement weiter zu führen und den eingeschlagenen Weg der Umstrukturierung zu gehen“, erklärt Vlasblom angriffslustig.
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