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Beteiligungsgesellschaft Arques feuert Vorstand Schell

Die defizitäre Beteiligungsgesellschaft Arques hat Vorstandsmitglied Bernd Schell vor die Tür gesetzt. Der für das operative Geschäft verantwortliche Manager sei mit sofortiger Wirkung abberufen worden, teilte Arques am Mittwoch in München mit. Damit besteht das Führungsgremium wieder aus drei Mitgliedern. Schells Aufgaben sollen auf die anderen Vorstände verteilt werden. Ein Firmensprecher sagte, der Schritt spiegele die strategische Neuausrichtung von Arques wider, die zu einer deutlichen Verkleinerung führt.

 

Hohe Abschreibungen sowie Kosten für den Konzernumbau hatten Arques zuletzt tiefrote Zahlen beschert. Beteiligungen wurden reihenweise abgestoßen, teils mit hohen Verlusten. Analysten sprachen von Notverkäufen. Trotz derzeit niedriger Kaufpreise in der Wirtschaftskrise hält sich Arques mit Akquisitionen stark zurück. Arques ist eigentlich darauf spezialisiert, sanierungsbedürftige oder bei Konzernen nicht mehr zum Kerngeschäft zählende Firmen zu symbolischen Preisen zu übernehmen, flottzumachen und dann wieder auszusteigen.

 

Schell hatte in der Sanierung von Beteiligungen zuletzt keine großen Erfolge vorweisen können. Personalwechsel haben bei Arques Tradition: Vorstandschef Hans Gisbert Ulmke ist seit 2007 bereits der vierte Vorstandschef, zudem gab eine kurze Phase mit gleichberechtigten Führungskräften.

 

Quelle: Reuters