Luca Maestri steigt zum CFO des Technologieriesen Apple auf. Bislang war Maestri als Leiter Controlling für die Buchhaltung und Unternehmensprüfung zuständig. Ab Juni soll er als neuer Apple-CFO für alle Finanzbereiche des Unternehmens tätig sein.
Der Italiener Maestri, der in Rom und Boston studiert hat, ist ein polyglotter Manager. Von 2008 bis 2011 war er CFO von Nokia Siemens Networks in München, von 2011 bis 2013 CFO bei dem Druckerhersteller Xerox. Seit 2012 sitzt er zudem im Vorstand der Principal Financial Group, die in den Bereichen Investments und Versicherungen tätig ist. Vor seiner Karriere im Nokia-Konzern hat Maestri auch schon überkontinental im Finanzbereich von General Motors gearbeitet.
Luca Maestri erbt Peter Oppenheimers Kasse
Bei Apple löst Maestri den seit zehn Jahren amtierenden Finanzchef Peter Oppenheimer ab, der neben Apple-Gründer Steve Jobs und Chefdesigner Jonathan Ive als Motor des Wiederaufstiegs von Apple zum Weltkonzern betrachtet wird. Oppenheimer gilt zudem als treibende Kraft hinter der laufenden Aktienrückkaufprogramm von Apple, das mit 32 Milliarden Dollar allein im laufenden Jahr zu den größten in der Börsengeschichte zählt.
Maestri wird von Oppenheimer aber auch das Problem erben, dass immer mehr Hedgefondsinvestoren wie zum Beispiel Carl Icahn ein Auge auf die mit 160 Milliarden Dollar Cash prall gefüllte Apple-Kasse geworfen haben. Maestri wird einen Weg finden müssen, den Apple-Investoren einen großen Teil der üppigen Liquidität zukommen zu lassen, obwohl die Rückführung der steueroptimiert im Ausland lagernden Barvorräte in die USA zu hohen Steuerforderungen der Behörden führen würden.
Der scheidende Finanzchef Oppenheimer gibt sich derweil ungewöhnlich offen, was seine persönlichen Zukunftspläne angeht. Er wolle seine Pilotenlizenz zu Ende bringen und mehr Zeit mit seiner Familie verbringen.