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Ex-CFO Niels Lorenz wird Radeberger-Chef

Stühlerücken bei Radeberger: Ex-CFO Niels Lorenz übernimmt nach nur vier Monaten den Chefposten von dem altgedienten Oetker-Manager Erlfried Baatz.
Radeberger Gruppe

Überraschender Chefwechsel bei Deutschlands größtem Brauereikonzern: Nach nur vier Monaten tauscht der Oetker-Konzern die Führung der Radeberger-Gruppe aus. Nach nur vier Monaten im Amt verlässt Radeberger-Chef Elfried Baatz „wegen unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Ausrichtung“ das Unternehmen. Die Trennung ist auch deshalb erstaunlich, weil Baatz seit mehr als 20 Jahren für Oetker arbeitet und außerdem persönlich haftender Gesellschafter des Familienunternehmens ist. Gemeinhin tritt der Oetker-Konzern nach außen hin lautlos auf.

Als Nachfolger installiert Oetker den früheren Radeberger-Interims-CFO Niels Lorenz an der Radeberger-Spitze. Der promovierte Betriebswirt begleitet Radeberger einem Handelsblatt-Bericht zufolge schon seit dem Jahr 2000 regelmäßig als selbstständiger Unternehmensberater. Nach der Übernahme des Konkurrenten Brau und Brunnen im Jahr 2004 hatte Lorenz zwischenzeitlich bei Radeberger als Geschäftsführer die Verantwortung für die Bereiche Technik. Logistik und Finanzen übernommen.

Ex-Radeberger Chef Albert Christmann wird Oetker-CFO

Mit einem Marktanteil von 15 Prozent ist die Radeberger-Gruppe, zu der unter anderem auch die Marken Schöfferhofer, Jever und Binding gehören, der größte Bierbrauer in Deutschland. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um 1 Prozent auf über 1,8 Milliarden Euro.

Die Unruhe an der Radeberger-Spitze hat auch mit der Nachfolgeregelung an der Oetker-Spitze zu tun. Der nun ausscheidende Baatz hatte erst im Juli die Nachfolge des damaligen Radeberger-Chefs Albert Christmann angetreten, der zum 1. Januar 2014 neuer CFO des Oetker-Konzerns werden soll und dort ein großes Aufgabenportfolio abzuarbeiten hat, zu dem vermutlich auch wegweisende M&A-Deals gehören werden. Seit Juli läuft die Stabübergabe von Ernst F. Schröder zu Albert Christmann.