Das Kapitel Renova ist für den ehemaligen Siemens-Chef Peter Löscher nach nur zwei Jahren beendet. Schon vorher wurde über die Trennung spekuliert. Im März wurde Löscher vom Vorstandschef der Schweizer Beteiligungsgesellschaft zum Vizepräsidenten herabgestuft. Renova gehört dem russischen Oligarchen Viktor Vekselberg.
Renova hält die Mehrheit am Schweizer Industriekonzern Sulzer und am Maschinenbauer Oerlikon. Bei Oerlikon war Vekselberg 2006 eingestiegen, bei Sulzer 2007. Die Aktienkurse beider Beteiligungen sind seitdem massiv eingebrochen. Oerlikon verlor 64 Prozent, die Sulzer-Papiere 49 Prozent. Nach Löschers Amtsantritt änderte sich wenig bei den Unternehmen.
Peter Löscher konnte bei Renova nicht überzeugen
Hinzu kommt der Misserfolg bei Löschers geplanter Übernahme des amerikanischen Ölindustrieausrüsters Dresser-Rand, bei der Löscher ausgerechnet von seinem ehemaligen Arbeitgeber Siemens ausgestochen wurde, die die Amerikaner für 7,6 Milliarden Dollar übernahmen. Zum Jahresstart 2016 musste Löscher dann einen Gewinneinbruch um 73 Prozent hinnehmen. In Summe wohl zu viel für Vekselberg.
Wie die Börsenzeitung berichtet, soll Vekselberg Löscher dennoch gebeten haben, bis zum Frühjahr 2017 Verwaltungsratspräsident von Sulzer zu bleiben. Vor kurzem wurde Löscher zum Präsidenten beim österreichischen Gas- und Öl-Konzern OMV gewählt. Zudem sitzt Löscher im Aufsichtsrat beim spanischen Telekommunikationskonzern Telefónica, zu dem unter anderem die beiden deutschen Netzbetreiber O2 und E-Plus gehören.