Bis September 2019 hat der Aufsichtsrat den Vertrag des CFO Lorenz Näger bei Heidelberg-Cement verlängert. Der Vertrat des Vorstandsvorsitzenden Bernd Scheifele wurde ebenfalls verlängert, der CEO bleibt dem Baustoffkonzern bis Ende Januar 2020 erhalten.
Näger ist seit bereits seit Oktober 2004 als CFO in dem Unternehmen tätig. Der 53-Jährige war maßgeblich an dem Schuldenabbauprogramm der vergangenen Jahre beteiligt. In den zurückliegenden Wochen hat HeidelbergCement mit hoher Aktivität am Kapitalmarkt für Aufsehen gesorgt: So managte das Finanzteam bei HeidelbergCement zuletzt die Begebung einer 500 Millionen Euro schweren Anleihe. Erst wenige Tage zuvor hatte der Konzern eine neue syndizierte Kreditlinie über 3 Milliarden Euro abgeschlossen und zu Jahresanfang mit einer Finanzierung in Indien auf sich aufmerksam gemacht.
Schieflage nach M&A-Deal
HeidelbergCement war nach der 14 Milliarden Euro teuren Übernahme des britischen Konkurrenten Hanson 2007 in Bedrängnis geraten. Der Konzern, der heute noch zu rund 25 Prozent der Unternehmerfamilie Merckle gehört, musste mehrere Milliarden Euro umschulden.
Der Weg zum CFO der HeidelbergCement
Während dieses Kraftakts hat CFO Näger den Konzern begleitet. Der promovierte Diplom-Kaufmann ist ausgebildeter Steuerberater und startete seine Karriere als Prüfungsassistent bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Lipfert GmbH. Von 1991 an leitete er die Steuerabteilung des Pharmahändlers Ferd. Schulze in Mannheim der später in der von Merckle gegründeten Phoenix Group aufging. Dort leitete Näger die Unternehmensentwicklung und arbeitete bereits mit dem heutigen HeidelbergCement-CEO Scheifele zusammen, der die Gründung der Phoenix Group betreute und 1994 deren CEO wurde. Näger wurde 1999 in den Vorstand der Phoenix Group berufen und verantwortete die Ressorts Controlling, Internationale Finanzen, Rechnungswesen und Beteiligungen.
Seit Oktober 2004 ist er CFO der HeidelbergCement, wo sein Verantwortungsbereich die Ressorts Finanzen, Konzernrechnungslegung, Controlling, Steuern, Versicherungen & Risikomanagement, IT, Shared Service Center und Logistik umfasst. Im Februar 2005 wechselte auch CEO Scheifele zum Baustoffkonzern. Nun hat das eingespielte Team weitere fünf Jahre Zeit, um das Unternehmen wieder vollständig zurück auf Kurs zu bringen.