Die HSH Nordbank will offenbar in der kommenden Woche seit langem bestehende Lücken im Vorstand schließen. “Richtig ist, dass es nächste Woche eine Aufsichtsratssitzung geben wird, in der es auch um Personalien geht”, sagte ein Bank-Sprecher am Mittwoch. Kreisen zufolge wird der derzeitige Konzern-Risikochef Martin van Gemmeren als einer der neuen Vorstände gehandelt. Auch mit dem ehemaligen DZ-Bank-Vorstand Thomas Duhnkrack sei ein Gespräch geführt worden, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Ob er auch den Zuschlag erhalte, sei offen. Zuvor hatte die Financial Times Deutschland über die beiden Personalien berichtet.
Van Gemmeren könnte dem Blatt zufolge Vorstandschef der Abbaubank werden, in die die Bank riskante Wertpapiere auslagern will. Bislang hatte er das Projekt “interne Abbaubank” geleitet. Für welchen Posten Duhnkrack infrage käme ist unklar. Er sei vor allem Firmenkundenprofi und Vertriebsspezialist, sagte ein Insider der Zeitung. Dass er CFO würde, sei eher unwahrscheinlich, hieß es. Derzeit bekleidet der umstrittene CFODirk Jens Nonnenmacher das Amt kommissarisch mit.
Derweil hat der Aufsichtsratschef der HSH Nordbank dem angeschlagenen Institutschef den Rücken gestärkt. Die “Omega 55”-Transaktion, die zu hohen Belastungen geführt hatte, sei von den zuständigen Vorständen genehmigt und von Nonnenmacher gemeinsam mit den übrigen Vorstandsmitgliedern gegengezeichnet worden, teilte Hilmar Kopper in Hamburg mit.
Quellen: Reuters, FTD, FINANCE