Der schwedische Private-Equity-Manager Anders Petersson kehrt dem deutschen Smallcap-Geschäft den Rücken und wechselt zurück in das Midcap-Team von IK Investment Partners. Das bestätigte der europäische Private-Equity-Investor mit schwedischen Wurzeln auf Nachfrage von FINANCE.
Der Wechsel findet allerdings erst statt, wenn der im März 2016 aufgelegte Smallcap-Fonds ausinvestiert ist. Allzu lange dürfte dies nicht mehr dauern, denn der 277 Millionen Euro schwere Fonds hat in Europa bereits elf Investments getätigt. Dies legt nahe, dass sich die Investmentperiode des Smallcap-Fonds dem Ende nähert. IK wollte dies auf Nachfrage nicht kommentieren.
Petersson kam 2002 von der Investmentbank JP Morgan zu IK und arbeitete bis 2016 für den Midcap-Fonds der Schweden. Nach dem Fundraising des Smallcap-Fonds war er für den Aufbau des deutschen Smallcap-Geschäfts verantwortlich. Unter seiner Führung übernahm IK mit Messerschmitt Systems, Debitor Inkasso, dem Pharmaunternehmen Aposan, dem Brandschutzspezialisten SVT und zuletzt der Schüler-Nachhilfe Studienkreis binnen kürzester Zeit gleich fünf deutsche Unternehmen – so viele wie kaum ein anderer in Deutschland tätiger Finanzinvestor in dieser Zeit.
IK Investment Partners holt M&A-Berater von Alantra
Peterssons Nachfolger für die Führung des deutschen Smallcap-Geschäfts von IK stehen bereits in den Startlöchern. Wie der Private-Equity-Investor bestätigte, wechselte zum Jahresbeginn der 46-Jährige Gregor Korte von dem Midcap-M&A-Berater Alantra Deutschland (ehemals N+1) als Partner zu IK in das deutschsprachige Smallcap-Team. Der Arbeitsschwerpunkt des langjährigen M&A-Beraters lag bisher auf der Nahrungsmittelbranche.
IK beförderte außerdem den 39-jährigen Nils Pohlmann zum Partner. Er gehörte seit 2006 zum Midcap-Team von IK und konzentriert sich in erster Linie auf Healthcare-Unternehmen. Zusammen mit Korte soll er künftig für Dealflow im deutschsprachigen Raum sorgen. Komplettiert wird das mit Petersson aktuell noch fünfköpfige Smallcap-DACH-Team von den beiden Associates Jan Haase und Matthias Schiessl.
Neuer Midcap-Partner für IK Investment Partners
Die DNA von IK ist aber weniger das Small- als das Midcap-Geschäft. Im Dezember 2016 schloss der Private-Equity-Investor mit 1,85 Milliarden Euro bereits ihren achten Midcap-Fonds. Aus diesem Fonds kaufte IK zuletzt den deutschen Hersteller von Infusionslösungen Zytoservice und den Armaturenhersteller Schock.
Das deutschsprachige Midcap-Team von IK wird schon seit vielen Jahren von Managing Partner Detlef Dinsel geführt. Laut IK wurde zum Jahresstart zudem Mirko Jablonsky zum Partner befördert. Er kam 2016 von Perella Weinberg.