Die deutschen Private-Equity-Manager glauben, dass die Anbieter von Private Debt ihren Siegeszug am hiesigen Markt fortsetzen werden. Das ist eines der Ergebnisse des neuesten Midmarket-Private-Equity-Monitors, einer Befragung, die FINANCE alle sechs Monate durchführt.
78 Prozent der von FINANCE befragten Investmentmanager erwarten demnach, dass Nichtbanken ihre Marktanteile bei der Finanzierung von Private-Equity-Deals weiter ausbauen werden und damit einen Trend fortsetzen werden, der den Leveraged-Finance-Markt in den zurückliegenden Jahren geprägt hat.
Die Hälfte der Umfrageteilnehmer erwartet, dass in diesem Zuge auch die Gebühren und Margen für Kredite – die in der jüngsten Vergangenheit schon unter Druck gekommen sind – noch weiter zurückgehen.
Private Equity erstarkt gegenüber Strategen
Eine weitere Erkenntnis aus der Umfrage: Trotz gestiegener Preise am M&A-Markt sehen die Private-Equity-Manager einen erstarkenden Dealflow: In ihren Augen wächst die Zahl der zum Verkauf angebotenen Unternehmen, die für ein Private-Equity-Investment in Frage kommen. So beziffern die Umfrageteilnehmer den Dealflow aktuell mit einem Wert von 6,34 (wobei 10 das Maximum ist), nachdem dieser Wert sechs Monate zuvor noch bei 5,80 lag.
Diese Verbesserung könnte daran liegen, dass die Private-Equity-Branche immer mehr Kapital zur Verfügung hat (so genanntes Dry Powder) und gleichzeitig willens und fähig ist, höhere Kaufpreise für Unternehmen zu bezahlen. Zu dieser Deutung passt, dass die Private-Equity-Investoren sich selbst gegenüber strategischen Käufern in einer besser werdenden Position sehen. So bezifferten die Investmentmanager die relative Stärke ihrer Branche gegenüber Konzernen auf einer Skala von 1 bis 10 mit 5,30 Punkten. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 4,77.
Info
Weitere Umfrageergebnisse finden Sie im aktuellen FINANCE Midmarket-Private-Equity-Monitor, bequem als pdf-Download.