Bieterkampf um Software AG geht in eine neue Runde
Die geplante Übernahme der Software AG durch Silver Lake entwickelt sich zu einem Bieterkampf: Rocket Software, eine Beteiligung des US-Finanzinvestors Bain Capital, hat ihr unverbindliches Angebot auf 34 Euro je Aktie erhöht. Sollten Silver Lake und die Software AG einer Fusion mit Rocket Software zustimmen, soll der Preis auf 36 Euro je Aktie steigen, teilt Bain mit.
Der Finanzinvestor will die Software AG mit Rocket Internet fusionieren. Dies stelle für „Arbeitnehmer, Kunden und weitere Stakeholder der Software AG“ eine überzeugendere Chance dar, von der die Aktionäre profitieren würden. Beide Software-Unternehmen würden über ein komplementäres Portfolio verfügen, das zusammen eine ideale Grundlage für Cross-Selling und weiteres Wachstum bilden würde, ist Bain überzeugt.
Silver Lake bietet bisher 32 Euro je Aktie und macht im Moment keine Anstalten, das eigene Angebot zu erhöhen oder das Angebot von Rocket Software anzunehmen. Man sei „weiterhin von der Attraktivität“ des eigenen Angebots überzeugt und wolle die Software AG als „unabhängiges, in Darmstadt beheimatetes Unternehmen“ erhalten, heißt es in einer Mitteilung. Darin hebt Silver Lake hervor, dass das eigene Angebot keine aufwändige Due Dilligence mehr benötige und die Finanzierung gesichert sei.
Großaktionär kritisiert Ablehnung der Bain-Offerte
Das Management der Software AG unterstützt weiterhin das Übernahmeangebot von Silver Lake. Der bisherige Hauptaktionär, die Stiftung von Firmengründer Peter Schnell, hat sein Aktienpaket von 25 Prozent an Silver Lake verkauft. Der Private-Equity-Investor hält damit 30,1 Prozent der Anteile und alle Trümpfe in der Hand. Eine Fusion mit Rocket Software ist nur noch mit Zustimmung von Silver Lake möglich, und dies ist unwahrscheinlich. Für die geplante Übernahme der Software AG benötigt Silver Lake 50,1 Prozent.
Ein Software-AG-Großaktionär, der Vermögensverwalter Schroders, kritisiert hingegen die Ablehnung der Bain-Offerte. „Wir sind überrascht, dass der Übernahmeausschuss offenbar nicht bereit ist, sich mit potenziell höheren Angeboten von anderen interessierten Parteien auseinanderzusetzen“, zitiert die Nachrichtenagentur Dpa-afx eine Stellungnahme. Die Absage könne Fragen hinsichtlich eines möglichen Interessenkonfliktes aufwerfen und auch dazu, ob die Interessen der Minderheitsaktionäre ausreichend geschützt würden, so der Bericht.
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