(anb) Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck schlägt nach dem Nein von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle zu den Staatshilfen für Opel alternative Fördermöglichkeiten vor. Beck zweifelt an der Argumentation Brüderles, dass nicht alle Kriterien für Opel-Mittel aus dem Deutschlandfonds gegeben seien und sagte, vorstellbar sei auch, dass die Bundesregierung über europäische Förderbanken „eine ähnliche Hilfe“ darstellen könne. Konkret denke er an die Produktförderung, an den Bereich Elektromobilität oder den Sektor schadstoffarme Fahrzeuge. Eine Verweigerung von Hilfen lehnte er ab: “Wenn wir da aussteigen, ist die Gefahr groß, dass die amerikanischen Firmenleiter dann nach ihren Maßstäben sanieren, und das bedroht Arbeitsplätze und Standorte in Deutschland“ ab.
Am heutigen Nachmittag wird sich die Bundeskanzlerin erneut mit den Ministerpräsidenten der vier betroffenen Bundesländer treffen und das Thema Opel beraten. Am Mittwoch hatte sich das Gremium nicht auf ein einhelliges Votum zu Hilfen verständigen können.
Quellen: Reuters, FINANCE
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