(mih) Der Mischkonzern Arcandor (ex Karstadt-Quelle) setzt bei der Trennung von der Verhandhandelstochter Neckermann offenbar auf ein Dual-Track-Verfahren, also auf die parallele Vorbereitung von Verkauf und Börsengang. Presseberichten zufolge haben die Investmentbanken Goldman Sachs und Credit Suisse Verkaufsunterlagen verschickt. Hauptadressaten sollen Finanzinvestoren sein, die sich auf Sanierungsfälle spezialisiert haben, zum Beispiel Orlando, Advent, Nordwind und der Turnaroundfonds von EQT. Neckermann hat 2006 angeblich einen Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 40 bis 50 Millionen Euro hinnehmen müssen – Restrukturierungskosten nicht inbegriffen. Marktbeeobachter zweifeln daher an, dass der ursprünglich geplante Börsengang überhaupt noch realisierbar ist. Manche rechnen sogar damit, dass Arcandor dem Käufer von Neckermann eine Mitgift wird gewähren müssen.
Quellen: FTD, FINANCE