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Audi übernimmt Motorradhersteller Ducati

 

Die Volkswagen-Tochter Audi schluckt den italienischen Edelmotorradhersteller Ducati. Wie viel Audi für diese Übernahme bezahlen, wurde zunächst nicht bekannt. In den vergangenen Tagen war im Konzernumfeld von 870 bis 875 Millionen die Rede, in manchen Medienberichten von 850 Millionen. Im Kaufpreis sind zudem die Schulden der finanziell angeschlagenen Italiener enthalten, die einem Unternehmensbeobachter zufolge „deutlich unter 200 Millionen Euro“ liegen sollen.

Die Audi-Mutter Volkswagen will bis 2018 zum weltgrößten Autobauer aufsteigen. Dazu investieren die Wolfsburger nicht nur massiv in den Ausbau der Kapazitäten in wachstumsstarken Schwellenländern, sondern gingen in den vergangenen Jahren auch immer wieder auf Einkaufstour. So übernahmen die Niedersachsen unter anderem die Mehrheiten an den Nutzfahrzeugherstellern Scania und MAN. Auch der Sportwagenhersteller Porsche wird wohl über kurz oder lang in den VW-Konzern integriert.

Mit dem Kauf von Ducati steigt Volkswagen über Audi nun auch ins Motorradgeschäft ein, nachdem eine solche Übernahme vor einigen Jahren schon einmal nicht zustande gekommen war. Ducatis bisherige Eigentümer, zu denen neben der italienischen Beteiligungsgesellschaft Investindustrial auch der Finanzinvestor BS Private Equity und der Pensionsfonds Hospitals of Ontario Pension Plan gehörten, hielten sich neben einem Verkauf auch die Option offen, das 1926 gegründete Unternehmen an die Börse zu bringen.

 

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