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Bahn an britischem Rivalen Arriva interessiert

(sar) Die Deutsche Bahn überlegt, ein Angebot für die Übernahme der börsennotierten britischen Arriva abzugeben. Wie die FTD unter Berufung auf das Umfeld des Konzernvorstands berichtet, soll die Bahn eine bis zu 2 Milliarden Euro schwere Offerte in bar prüfen. Ein konkretes Übernahmeangebot könnte demnach in der kommenden Woche folgen. Arriva bestätigte das Interesse des deutschen Konzerns am Unternehmen. Das Unternehmen ist neben dem französischen Mischkonzern Veolia eines der wenigen größeren Bahnunternehmen in Europa, das nicht staatlich kontrolliert wird. 2009 erwirtschaftete Arriva einen operativen Gewinn von 160,3 Millionen Pfund. Für die Deutsche Bahn ist die starke Position Arrivas in Großbritannien interessant. Auch grenzüberschreitender Verkehr ist ein Thema, Bahnchef Rüdiger Grube prüft eine Beteiligung am Eurostar (mehr dazu: SNCF lädt Deutsche Bahn zu Beteiligung am Eurostar ein). Nach einer Übernahme müsste die Bahn aus Kartellrechtsgründen vermutlich einen Teil der Arriva-Regionalbahnen und Busunternehmen in Deutschland verkaufen. Zuletzt hatte die französische Staatsbahn SNCF Interesse an Arriva bekundet, Gespräche über eine Fusion der SNCF-Tochter Keolis mit dem britischen Unternehmen wurden jedoch eingestellt.

 

Quellen: FTD, Reuters, FINANCE

 

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