(ame) Die Berlin Hyp liebäugelt offenbar mit einer Übernahme der WestImmo. „Wir schauen uns die WestImmo an, um ein Gefühl zu bekommen, ob die Bank strategisch zu uns passt“, zitiert die FTD Berlin-Hyp-Chef Jan Bettink. Seine Bank würde gerne in Deutschland und auch in dem ein oder anderen Auslandsmarkt wachsen und sei dabei vor allem an Bestandsgeschäft interessiert. Mit dieser Aussage traut sich erstmals ein Kaufinteressent aus der Deckung.
Die Berlin Hyp gehört zu 92 Prozent der Landesbank Berlin (LBB) und ist nach Bestand der sechstgrößte Finanzierer von gewerblichen Immobilien in Deutschland. Die WestLB muss sich auf Geheiß der EU-Kommission von der westdeutschen Immobilientochter trennen. Indikative Angebote können bis Ende Februar abgegeben werden. Finanzkreisen zufolge gibt es rund 20 Interessenten (mehr Infos: Reges Interesse an WestLB-Tochter Westimmo).
Gelänge der Berlin Hyp die Übernahme, wäre dies ein erster Schritt in Richtung Konsolidierung der zersplitterten Branche der Immobilienfinanzierer. Bettink sagte, in fünf Jahren werde es noch maximal sieben Finanzierer geben, derzeit gibt es mehr als ein Dutzend. Die beiden größten Marktteilnehmer sind die Eurohypo und die Hypo Real Estate. Beide waren in der Finanzkrise stark unter Druck geraten und werden somit wohl nicht als treibende Kraft bei zukünftigen Übernahmen auftreten.
Quellen: FTD, Handelsblatt, FINANCE
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