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Blackstone plant Ausstieg bei Leica

Leica ist ein Hersteller von Vintage-Kameras. Der Finanzinvestor Blackstone will seinen Anteil an der Firma verkaufen.
iStock/ThinkStock/Getty Images

Der Finanzinvestor Blackstone bereitet einem Medienbericht zufolge seinen Ausstieg beim Kamerahersteller Leica vor. Blackstone sei mit mehreren Interessenten im Gespräch, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider.

Blackstone hält 45 Prozent an dem Traditionsunternehmen aus dem hessischen Wetzlar. Dem Anteilsverkauf könnte laut Reuters-Informationen eine Unternehmensbewertung von 700 Millionen Euro zugrunde gelegt werden.

Kaufmann bleibt Leica-Mehrheitsinvestor

Das wäre laut der Nachrichtenagentur das Zehnfache des im laufenden Jahr erwarteten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Es seien sowohl Single Family Offices als auch Wettbewerber aus Asien an Leica interessiert.

Der Mehrheitseigentümer von Leica, der österreichische Milliardär Andreas Kaufmann, plant dagegen keinen Ausstieg. Dessen Holding ACM Projektentwicklung habe „langfristige Ziele“ mit dem Unternehmen, wird Kaufmann von Reuters zitiert.

Blackstone hat keinen Deutschlandchef mehr

Zuletzt wurde bekannt, dass Blackstones bisheriger Deutschlandchef Axel Herberg das Haus verlassen hat. Einen Nachfolger gibt es zunächst nicht. Der Finanzinvestor hat in Deutschland in den vergangenen Jahren überwiegend durch schlecht laufende Beteiligungen auf sich aufmerksam gemacht.

So hat Blackstone nach Informationen des „Manager Magazins“ bei der Portfoliofirma Jack Wolfskin, die jüngst an die Fremdkapitalgeber ging, 300 Millionen Euro Eigenkapital verloren. Auch den Folienhersteller Klöckner Pentaplast gab Blackstone 2012 an die Kreditgeber ab.

florian.bamberg[at]finance-magazin.de

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