Newsletter

Abonnements

Deutsche CFOs verlässt die M&A-Lust

Das M&A-Geschäft in der DACH-Region im ersten Quartal 2013 war mau.
Eurojobs

Von Januar bis März ist das M&A-Geschäft im deutschsprachigen Raum drastisch eingebrochen. Nach Auswertungen von Mergermarket gab es im ersten Quartal 2013 lediglich 186 Deals mit einer Beteiligung von Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das ist rund ein Viertel weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs. Noch dramatischer ist der Rückgang beim Dealvolumen: Das schlug im Auswertungszeitraum mit lediglich 4,8 Milliarden Euro zu Buche, ein Minus von 91 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2012 und zugleich der niedrigste Stand seit dem Beginn der Aufzeichnungen von Mergermarket im Jahr 2001. Auch die Beteiligung ausländischer Käufer bzw. Verkäufer ist mit 2,3 Milliarden Euro auf einem Tiefststand.

Die Ursache für den Einbruch ist im kompletten Wegfall des großvolumigen M&A-Geschäfts zu finden. Von Anfang Januar bis Ende März gab es keinen Deal mit einem Volumen größer als 1 Milliarde Euro. Stattdessen lagen von den insgesamt 186 Transaktionen 183 im Volumenspektrum von 5 bis 500 Millionen Euro.

Nicht überraschend ist, dass in der DACH-Region Deutschland die Nase vorn hatte. Bei 144 der aufgezeichneten Transaktionen im Volumen von 4,5 Milliarden Euro waren deutsche Unternehmen beteiligt. Mit etwas mehr als 1,7 Milliarden Euro war das Transaktionsvolumen im Mediensektor am größten, gefolgt von Industrie/Chemie mit einem Volumen von etwas weniger als 1,7 Milliarden Euro. Mit 72 Deals führt dieser Sektor allerdings die Statistik in Sachen Dealanzahl an.

Bester Financial Advisor nach dem Kriterium Dealvolumen war im ersten Quartal 2013 JP Morgan, vor der Deutschen Bank und der Citigroup. Bei der Dealanzahl hatte die UniCredit die Nase vorn. Lincoln und Morgan Stanley folgten auf den Plätzen. Die League Tabels bei den Legal Advisors führten White & Case (Dealvolumen) und CMS (Dealanzahl) an.

andreas.knoch[at]finance-magazin.de

Themen