(anb) Die große Mehrheit der Unternehmen will wieder auf Wachstum setzen, sowohl organisch als auch durch Zukäufe. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von Ernst & Young, in der rund 800 Unternehmen weltweit (davon 79 aus Deutschland) befragt wurden. Der Anteil der Unternehmen, die expandieren wollen, hat sich im vergangenen halben Jahr verdoppelt. Grund ist neben einer generell gestärkten Zuversicht auch eine spürbar größere finanzielle Handlungsfreiheit, sagte Joachim Spill, Leiter des Bereichs Transaktionsberatung bei Ernst & Young.
Manager, die die Krise aktiv bewältigt haben, zeigen laut Studie neuen Optimismus, was sich auch in ihrem Appetit auf Übernahmen niederschlägt. Desweiteren sieht nur noch jedes sechste Unternehmen seine Zukaufsmöglichkeiten eingeschränkt und jedes zweite erwartet, dass es in zwölf Monaten keine Schwierigkeit mehr sein wird, Kredite für kapitalintensive Projekte zu bekommen. Die Mehrheit der Unternehmen setzt allerdings zunächst auf die eigene verbesserte Liquidität: Barmittel sind die Finanzierungsquelle Nummer eins, Fremdkapital spielt nur bei jedem dritten deutschen Unternehmen die Hauptrolle, wobei Bankkredite das größte Gewicht haben. Eigene Aktien, Kapitalerhöhungen und Verkäufe rangieren als Geldquellen zur Finanzierung von Transaktionen weit dahinter.
Deutsche Unternehmen agieren im internationalen Vergleich allerdings vorsichtig: Grund dafür ist laut Studie zum einen ein größeres Bedürfnis, Schulden zu tilgen und gleichbleibende Dividenden zu zahlen. Zum anderen setzten die Deutschen mehr als alle anderen Ländern auf F&E-Investitionen.
Quellen: FINANCE