Der CEO der European Aeronautics Defense & Space Co (EADS), Louis Gallois, sieht angesichts der aktuellen Dollarschwäche die verstärkte Notwendigkeit für Akquisitionen in den USA. Die USA erhielten die höchste Priorität für Zukäufe, sagte EADS–CEO Louis Gallois in einem Interview mit Dow Jones Newswires. Die Dollarschwäche sei gefährlich für den Konzern.
In der Vergangenheit sei EADS nicht sehr aktiv beim Erwerb von Unternehmen gewesen. Der Konzern habe in den vergangenen zehn Jahren seit seiner Gründung eher eine Aufgabe zu bewältigen gehabt, die mit dem Abschluss einer Akquisition vergleichbar ist, nämlich die Fusion von vier Unternehmen. Nach früherem Zögern des Boards habe er nun aber grünes Licht für sinnvolle Zukäufe, sagte Gallois. Sein Konzern habe die Kapazität für Akquisitionen im Umfang von 1 Milliarde bis 2 Milliarde Euro (mehr: EADS: Können Zukauf für eine Milliarde Euro gut stemmen).
Als Felder möglicher Zukäufe kämen die Bereiche Rüstung, Sicherheit und Dienstleistungen in Frage. Mit Geschäften aus diesen Bereiche könne EADS ihr Portfolio stärker ausbalancieren. Neben den USA kämen aber auch Zukäufe in Schwellenländern in Frage. EADS müsse im Rüstungsgeschäft weniger abhängig von Aufträgen aus Europa werden. Wenn man US-Aufträge wolle, müsse man vor Ort in Amerika sein. Gleiches gelte für Brasilien oder Indien.
Quelle: Dow Jones
dazu: EADS plant in Rüstungssparte Übernahmen in Schwellenländern