(sap) Die EnBW hat seine sächsische Energietochter Geso wie geplant an die Stadt Dresden verkauft. Der Stadtrat hat am Donnerstagabend der Transaktion zugestimmt. Das Transaktionsvolumen belaufe sich auf 900 Millionen Euro, die Zahlung werde noch im März erfolgen, teilte der Energieversorger am Freitag mit. Geso soll rückwirkend zum 1. Juli 2009 an die Stadt übergehen. Als Käufer tritt jedoch nicht die Stadt selbst, sondern das kommunale Unternehmen Technische Werke Dresden auf. Die Stadt wird aber für Kredite bürgen, die für die Transaktion aufgenommen worden sind.
Mit dem Verkauf folgt EnBW einer Auflage des Bundeskartellamts. Im Gegenzug für den Einstieg beim norddeutschen Versorger EWE verlangt die Behörde, dass sich die entweder vom ostdeutschen Gasimporteur VNG oder von Geso zu trennen. Da die Karlsruher mit dem VNG-Anteil strategische Ziele verfolgen und ihr Gasgeschäft ausbauen wollen, haben sie Geso diesen Expansionsplänen geopfert. Geso hält Anteile an zehn Energieversorgern, wozu auch die teilprivatisierten Dresdner Stadtwerke gehören.
Quellen: Reuters, dpa-AFX, FINANCE
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