(vev) Der Luxemburger Immobilienkonzern Gagfah SA will offenbar nicht mehr für die Düsseldorfer LEG NRW bieten. Im aktuellen Bieterverfahren blieben nur fünf der ursprünglich neun Interessenten übrig, schreibt die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) heute mit Berufung auf LEG-Kreise. Ein Rückzug der Gagfah käme überraschend, da das Unternehmen bisher sehr offensiv Interesse an den rund 93.000 Wohnungen der Landesentwicklungsgesellschaft angemeldet hatte.
Grund hierfür könnten die Schulden der LEG sein: Nach Informationen der Rheinischen Post sollen die aktuellen Verbindlichkeiten der LEG allein auf den Wohnungsbestand bezogen rund 1,9 Milliarden Euro betragen. Nach übereinstimmender Auffassung von Experten ist eine solche Summe derzeit auf dem angeschlagenen Immobilienkapitalmarkt nicht zu refinanzieren.
Die Angebotsfrist läuft am Freitag ab. Nach wie vor seien der Essener Mischkonzern Evonik und ein Konsortium kommunaler Wohnungsunternehmen interessiert, schreibt die WAZ.
Quellen: WAZ, FINANCE
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