Die Autobauer Daimler und Renault verhandeln einem Bericht der Financial Times zufolge über eine gegenseitige Beteiligung. Die beiden Konkurrenten wollten damit eine langfristige Partnerschaft einleiten, berichtete das Blatt am Dienstag unter Berufung auf zwei nicht näher genannte Informanten, die mit den Gesprächen vertraut seien. Die Allianz solle die Zusammenarbeit über das Kleinwagengeschäft hinaus erweitern. Der jeweilige Anteil werde wahrscheinlich unter zehn Prozent bleiben. Daimler lehnte eine Stellungnahme ab. Bei Renault war zunächst niemand erreichbar.
Die Renault-Aktie lag im frühen Handel 1,6 Prozent im Plus, die Papiere von Daimler legten rund ein Prozent zu. “Diese Spekulationen gingen schon gestern rum und basieren auf einer Kurzstudie von Sanford Bernstein”, sagte ein Händler in Frankfurt. “Wir glauben allerdings nicht, dass im Vorfeld einer Partnerschaft eine Verbindung des Anteilskapitals auf bedingungslose Begeisterung stoßen würde.”
Die Gespräche laufen der Zeitung zufolge seit langem und dauern an. Daimler ist seinerseits auf Brautschau und sucht einen Partner für Entwicklung, Produktion und Einkauf bei Klein- und Kompaktwagen. Dem Stuttgarter Konzern drohen in den kommenden Jahren hohe Strafen, sollte es ihm nicht gelingen, die CO2-Bilanz seiner Flotte zu verbessern.
Quelle: Reuters
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