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IVG-Eigentümer streben nach Milliardenverkauf

The Square am Frankfurter Flughafen: Der Verkauf des Immobilienkonzerns IVG steht bevor
Officefirst Immobilien AG & Co. KG

Die Eigentümer des Immobilienriesen IVG, 30 Finanzinvestoren und Hedgefonds unter der Führung von Goldman Sachs, stehen vor einer wichtigen Entscheidung: Soll die Tochtergesellschaft Officefirst über die Börse oder an einen Konkurrenten verkauft werden? Die Anzeichen für einen kurz bevorstehenden Exit verdichten sich. Erste Gespräche mit möglichen Käufern bei einem Börsengang seien vor wenigen Tagen begonnen worden, wie die FAZ in ihrer heutigen Ausgabe berichtet. Schon im Oktober könnte es zum IPO kommen.

Die Finanzinvestoren waren 2013 in den Besitz des Immobilienkonzerns gelangt, als dieser in Folge der Finanzkrise und großer Budgetüberschreitungen beim Bau des Mega-Bürogebäudes The Squaire am Frankfurter Flughafen in Not geriet. Die Investoren hatten sich vornehmlich über die Verbindlichkeiten in das Unternehmen eingekauft, während die früheren IVG-Aktionäre ihr Geld durch die Pleite verloren.

Investoren suchen attraktives Kaufangebot für IVG

Nun sollen die 97 Büroimmobilien mit Vermögenswerten von 3,2 Milliarden Euro zu einem möglichst hohen Preis verkauft werden. Diese sind in der Tochtergesellschaft Officefirst gebündelt. Die risikoreichen, schwer kalkulierbaren 70 unterirdischen Gas- und Öl-Speicherstätten, die der Konzern in der Nähe von Wilhelmshaven, betreibt, werden abgespalten.  Damit schaffen sich die Hedgefonds aber auch die Möglichkeit zu einem so genannten „Dual Track“-Verfahren, bei dem parallel zu einem Börsengang auch noch ein Komplettverkauf geprüft wird.

Kaufinteressenten für den Büroimmobilienteil dürfe es genug geben. Als stark interessiert gilt der börsennotierte Immobilienkonzern Alstria Office. Dessen Immobilienbesitz ist aber nur halb so groß wie das IVG-Portfolio. Nach einem IVG-Kauf könnte Alstria zu einem Kandidaten für den Aufstieg in den Dax heranwachsen. Laut FAZ sollen aber auch andere Immobilieninvestoren bereits unverbindliche Kaufangebote abgegeben haben.

bita.mohammadi[at]finance-magazin.de

 

 

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