(sap) Das Bundeskartellamt hat dem Knorr-Bremse-Eigner Heinz Hermann Thiele grünes Licht für seine geplante Anteilsaufstockung am Bahntechnikkonzern Vossloh gegeben. Da Knorr-Bremse über eine starke Stellung bei Bremssystemen für Schienenfahrzeuge verfüge, habe das Kartellamt den Zusammenschluss eingehend geprüft und den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung nun frei gegegeben. “Im Ergebnis lagen keine durchgreifenden wettbewerblichen Bedenken gegen den Zusammenschluss vor”, sagte Behörden-Chef Andreas Mundt am Dienstag. Eine Entscheidung der österreichischen Wettbewerbshüter ist jedoch noch nicht gefallen. Ein Sprecher der Wiener Behörde kündigte ein Prüfungsergebnis für April an.
Heinz Hermann Thiele war im Frühjahr 2011 bei einem Aktienkurs von rund 95 Euro bei dem Bahntechnikkonzern Vossloh eingestiegen und ist inzwischen mit über 15 Prozent an dem MDAX-Unternehmen beteiligt. Er soll inzwischen sogar schon 19,5 Prozent an Vossloh halten, berichtet die Agentur Reuters am Dienstag unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Im vergangenen Sommer hatte der Knorr-Bremse-Eigner angekündigt, auf 25 Prozent aufstocken zu wollen. Mehr hierzu unter: Presse: Knorr-Bremse-Eigner Thiele will Anteil an Vossloh auf 25 Prozent steigern. Bei einem Stimmrechtsanteil von 25 Prozent hätte er Anspruch auf mindestens einen Sitz im Aufsichtsrat und könnte in der Hauptversammlung Beschlüsse verhindern, die eine 75-prozentige Mehrheit brauchen. Größter Anteilseigner ist im Moment mit 31 Prozent die Familiengemeinschaft in der Vossloh GbR. Diese hat bereits mehrfach erklärt, nicht verkaufen zu wollen.
Quellen: Reuters, FINANCE
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