(ame) Das Kartellamt will Informationen des Handelsblatts zufolge überraschenderweise doch ein Verfahren einleiten, um die geplante Übernahme von Aktien des ostdeutschen Gasimporteurs Verbundnetz Gas (VNG) durch Gazprom zu überprüfen. Der russische Gasgigant will seinen VNG-Anteil von 5,3 auf 10,6 Prozent verdoppeln (mehr Infos: Gazprom will VNG-Anteil aufstocken).
Gazprom-Germania-Chef Hans-Joachim Gornig hatte gehofft, dass die Transaktion unter die kartellrechtlich problematische Schwelle fällt. Das Kartellamt bezieht aber offenbar mit ein, dass der russische Konzern zusammen mit seinem Partner Wintershall (15,8 Prozent) eine Sperrminorität mit über 25 Prozent der Anteile erlangen würde. Ein Sprecher von Gazprom Germania gab sich gelassen. Trotz der Prüfung soll die VNG-Hauptversammlung die Transaktion am Freitag beschließen. Die Prüfung gibt allerdings auch EnBW-Chef Hans-Peter Villis, der die Aktien auch gerne hätte, wieder Grund zu hoffen.
Quellen: Handelsblatt, FINANCE
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