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Kauf von Gießerei Gienanth: PE-Investor DBAG schlägt erneut zu

Viertes Neu-Investment im laufenden Jahr: Die DBAG kauft die Eisengießerei Gienanth.
DBAG

Die Deutsche Beteiligungs-AG vermeldet das dritte Neu-Investment binnen kurzer Zeit: Nur wenige Wochen nach dem Kauf des Folienherstellers Huhtamaki Films und des Schwetzinger Maschinenbauers Pfaudler hat der PE-Investor nun den Vertrag zum Kauf der Eisengießerei Gienanth unterschrieben. Als Verkäufer wird die Gienanth Holding angegeben. Gienanth gehörte schon einmal einem Finanzinvestor: 2008 war das Private-Equity-Haus Cognetas eingestiegen.

Damals wie heute erwirtschaftet Gienanth nach eigenen Angaben einen Umsatz von rund 150 Millionen Euro, 40 Prozent davon in Deutschland. Das Traditionsunternehmen, bereits 1735 gegründet, betreibt zwei Eisengießereien in Rheinland-Pfalz und Bayern und beschäftigt 880 Mitarbeiter. Gienanth gilt als Spezialist für den Guss von Motorblöcken für große Diesel- und Gasmotoren, die auch in Lokomotiven und Schiffen eingesetzt werden. In einem zweiten Geschäftsbereich produziert Gienanth Kupplungs- und Bremsteile für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie.

DBAG ist 2014 aktivster PE-Investor im deutschen Mid Market

Die DBAG will Gienanth zu neuem Wachstum führen, geplant sind auch Zukäufe anderer Gießereien. Eigenen Angaben zufolge ist die DBAG durch frühere Investments in Gießereien gut mit der Branche vertraut.

Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht – allerdings wie bei der DBAG üblich zur Beteiligung der börsennotierten AG. Diese wird aus ihrer Bilanz rund 19 Prozent an Gienanth erwerben und dafür bis zu 14 Millionen Euro investieren. Den Rest der Investitionssumme stemmt der Parallelfonds DBAG VI. Hinzu kommen in der Regel noch nennenswerte Fremdmittel.

Mit vier eingegangenen Neu-Investments – im Frühjahr wurde schon die Bäckereikette Dahlback gekauft – ist die DBAG wie schon im vergangenen Jahr auch 2014 bislang wieder der aktivste PE-Investor im deutschen Mid Market mit Dealvolumina zwischen 50 und 250 Millionen Euro. Die vollständige Marktübersicht mit allen Transaktionen in diesem Segment wird diese Redaktion in der kommenden Ausgabe des Magazins FINANCE veröffentlichen, die am 30. Januar erscheint.  
 

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