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Konzernumbau bei Evonik

(chs) Der Mischkonzern Evonik strebt einen deutlichen Kurswechsel an und will sich künftig primär auf den Geschäftsbereich Spezialchemie fokussieren. Wie die Financial Times Deutschland unter Berufung auf interne Kreise berichtet, will das Unternehmen sein Immobiliengeschäft in rund zwei Jahren an die Börse bringen. Zur Vorbereitung soll im kommenden Jahr zunächst die Evonik-Tochter Evonik Immobilien mit dem Wohnungsbetreiber THS fusioniert werden, an dem Evonik und die Gewerkschaft IG BCE zu je 50 Prozent beteiligt sind. Durch die Fusion würde der drittgrößte Vermieter Deutschlands mit rund 130.000 Wohnungen entstehen.

 

Auch die Energiesparte des Unternehmens steht offensichtlich vor einer Neuausrichtung. Evonik plant demnach externe Partner an Bord zu holen und den fünftgrößten Energieversorger Deutschlands künftig nur noch als weitgehend unabhängige Beteiligung weiterzuführen. Durch das zusätzliche Kapital der neuen Partner soll vor allem das Geschäft als unabhängiger Betreiber von Kohlekraftwerken im Ausland vorangetrieben werden. Auch eine Expansion bei erneuerbaren Energien wie Geothermie und Biomasse ist geplant.

 

Wichtigster Grund für die Neuausrichtung dürfte neben der wirtschaftlichen Krise vor allem Druck durch die Eigentümer sein. Der mit 25,01 Prozent beteiligte Finanzinvestor CVC will seine Beteiligung bis 2013 abgeben und strebt bis dahin eine möglichst hohe Wertsteigerung an. Auch die Chancen für einen erfolgreichen Börsengang sollen durch den Konzernumbau gesteigert werden. Zuletzt war der Plan Evonik an die Börse zu bringen an der Finanzkrise gescheitert.

 

Quelle: Financial Times Deutschland, FINANCE

 

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