(ank) Die Deutsche Bank gehört Finanzkreisen zufolge zu den letzten Bietern für den US-Rohstoffhändler RBS Sempra. Der Verkäufer, die Royal Bank of Scotland (RBS), verhandele nur noch mit weniger als einer Handvoll Interessenten über einen Milliardendeal, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber Reuters. Ursprünglich waren es etwa 20. Einem Bericht der Sunday Times vom Wochenende zufolge sind die australische Großbank Macquarie und JP Morgan auch noch im Rennen. Eine Entscheidung soll innerhalb weniger Wochen fallen. Die Institute lehnten eine Stellungnahme ab.
Das Handelshaus RBS Sempra gehört zu 51 Prozent der angeschlagenen und teilverstaatlichten RBS, die sich auf Druck der britischen Regierung von Beteiligungen trennen muss. Auch der Miteigner Sempra Energy denkt Kreisen zufolge über einen Ausstieg nach. Banker beziffern den Wert von RBS Sempra auf mindestens drei Milliarden US-Dollar.
Die Deutsche Bank hat in diesem Jahr ihr Rohstoff-Geschäft deutlich ausgebaut und zahlreiche neue Produkte auf den Markt gebracht. Der für das Investmentbanking mitverantwortliche Bankvorstand Anshu Jain kündigte zuletzt an, Zukäufe in dem lukrativen Bereich unter die Lupe zu nehmen.
Quellen: Reuters, FINANCE