(ame) Der sächsische Versorge EnBW hat offenbar sechs Interessenten für seine Tochter Geso aus Sachsen. Informierten Kreisen zufolge haben neben einem Konsortium um die Stadt Dresden auch die Finanzinvestoren Macquarie und EQT sowie die Versorger Gelsenwasser und Gasag Gebote abgegeben. Der tschechische Versorger CEZ hatte sein Interesse unlängst öffentlich gemacht. Sein Gebot liegt offenbar bei 950 Millionen Euro. Am Montag sichtet der Aufsichtsrat die Gebote und legt dann seine weitere Strategie fest.
Die besten Chancen habe wohl das Konsortium um die Stadt Dresden, die 55 Prozent an der Geso-Tochter Drewag hält, sagte ein Insider. Die sächsische Landeshauptstadt reklamiere ein Rückkaufsrecht für die übrigen Anteile, allerdings bestreite EnBW dieses Recht. Die mit Dresden verbündeten sächsischen Kommunen halten zudem Anteile an der Geso-Tochter Enso.
EnBW teilte mit, es sei noch kein Beschluss gefasst Geso zu veräußern. Das Bundeskartellamt hatte EnBW nach dessen Beteiligung am norddeutschen Versorger EWE auferlegt, sich entweder vom Gasimporteuer VNG oder von Geso zu trennen. Da die VNG-Beteiligung für EnBW aber eine wichtige strategische Rolle beim Ausbau des Gasgeschäfts spielt, ist eine Trennung von Geso wahrscheinlicher.
Quellen: Reuters, FINANCE
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