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Lars Windhorst kauft Luxusmarke La Perla

Der umstrittene Finanzinvestor Lars Windhorst kauft den Dessoushersteller La Perla.
YekoPhotoStudio/Thinkstock/Getty Images

Die Beteiligungsgesellschaft Sapinda des Finanzinvestors Lars Windhorst kauft den Dessoushersteller La Perla. Verkäufer ist der Italiener Silvio Scaglia, der La Perla im Jahr 2013 übernommen hatte.

Nähere Details zu der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben, der Kaufpreis soll nach Informationen des „Manager Magazins“, das sich auf Branchenkreise beruft, aber mehr als 60 Millionen Euro betragen – in etwa so viel, wie Scaglia vor fünf Jahren bezahlt hatte. Medienberichten zufolge hatte Scaglia auch mit dem chinesischen Mischkonzern Fosun, Großaktionär der deutschen Modekette Tom Tailor, über einen Verkauf verhandelt.

La Perla schreibt tiefrote Zahlen

Mit dem Deal übernimmt Lars Windhorst eine der bekanntesten Luxusmarken der Welt, wenngleich in einer Marktnische: La Perla gehört zu den größten Herstellern von Unterwäsche der Luxuskategorie. Das 1954 gegründete italienische Label mit Hauptsitz in London beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 1.500 Mitarbeiter an über 150 Standorten und hat nach Angaben des Handelsblatts einen Jahresumsatz von 140 Millionen Euro. Doch die Modeikone steckt in einer schweren Krise: 2017 soll das Unternehmen Verluste von rund 80 Millionen Euro geschrieben haben.

„Wir sind bereit, weiter in La Perla zu investieren, die finanzielle Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu verbessern und die Vision von Silvio für La Perla und seine Kreationen ‘Made in Italy‘ umzusetzen“, verspricht Windhorst.

Windhorst ist ein weltweit agierenden Privatinvestor, der allerdings keinen besonders guten Ruf genießt. Einige seiner Unternehmungen und Investments endeten in der Vergangenheit als große Misserfolge, mit Geschäftspartnern lieferte sich Windhorst Rechtsstreitigkeiten. Manche seiner Geschäfte und Finanzierungsmethoden waren zumindest unkonventionell.

sarah.jordan[at]frankfurt-bm.com

„Wir sind bereit, weiter in La Perla zu investieren."

Lars Windhorst, Sapinda
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