Goldman Sachs hat im vergangenen Jahr 1,77 Milliarden Dollar mit der M&A-Beratung verdient und war damit im Bereich Fusionen und Übernahmen gemessen an der Summe der insgesamt eingenommenen Provisionen die bestbezahlte Investmentbank. Das geht aus dem aktuellen jährlichen Ranking von Bloomberg News hervor. Der amerikanische Konzern belegt bereits zum zehnten Mal in Folge den ersten Platz. Goldman Sachs hatte 2012 beispielsweise den Minenkonzern Xstrata bei der Übernahme durch Glencore beraten. Mit einem Volumen von rund 47 Milliarden Dollar war das der größte M&A-Deal des vergangenen Jahres.
CFOs sind zurückhaltend bei M&A-Deals
2011 war der Verdienst von Goldman Sachs mit 1,84 Milliarden Dollar sogar noch etwas höher als im vergangenen Jahr. Doch das weltweite M&A-Volumen ist 2012 im Vergleich zum Vorjahr gesunken, Bloomberg ermittelt einen Rückgang um 8,7 Prozent auf ein M&A-Volumen von nur noch 2,2 Billionen Dollar. Die Zurückhaltung der Finanzchefs bei M&A-Deals wirkt sich auch auf die Einnahmen der Banken negativ aus.
Die Silbermedaille im Geschäft mit M&A-Beratung ging 2012 an Morgan Stanley mit einem Verdienst von 1,44 Milliarden Dollar, die Bronzemedaille sicherte sich JPMorgan Chase, die 1,31 Milliarden Dollar einnahm. Den vierten Platz belegte als bestplatzierte europäische Bank die Credit Suisse, die M&A-Einnahmen in Höhe von 1,03 Milliarden Dollar verzeichnete, gefolgt von der Deutschen Bank (950 Millionen Dollar) auf Platz fünf, die beispielsweise zusammen mit Rothschild Nestlé bei der Übernahme von Pfizers Babynahrungsmittelgeschäft beraten hat. Dieser M&A-Deal war mit einem Volumen von 11,9 Milliarden Dollar die zehntgrößte Transaktion 2012. Als weitere europäische Bank findet sich die UBS (520 Millionen Dollar) auf Rang zehn.
Info
Die bestbezahlten Investmentbanken im M&A-Geschäft 2012
(gemessen an der Summe der insgesamt eingenommenen Fees)
1 GOLDMAN SACHS 1,77 Milliarden Dollar (2011: Rang 1; 1,84 Mrd. Dollar)
2 MORGAN STANLEY 1,44 Milliarden Dollar (2011: Rang 2; 1,32 Mrd. Dollar)
3 JPMORGAN CHASE 1,31 Milliarden Dollar (2011: Rang 3; 1,08 Mrd. Dollar)
4 CREDIT SUISSE 1,03 Milliarden Dollar (2011: Rang 4; 980 Mio. Dollar)
5 DEUTSCHE BANK 950 Millionen Dollar (2011: Rang 7; 700 Mio.Dollar)
6 CITIGROUP 940 Millionen Dollar (2011: Rang 6; 760 Mio. Dollar)
7 BANK OF AMERICA MERRILL LYNCH 880 Millionen Dollar (2011: Rang 5; 910 Mio. Dollar)
8 BARCLAYS CAPITAL 740 Millionen Dollar (2011: Rang 8; 650 Mio. Dollar)
9 ROTHSCHILD 620 Millionen Dollar (2011: Rang 11; 410 Mio. Dollar)
10 UBS 520 Millionen Dollar (2011: Rang 9; 630 Mio. US-Dollar)
11 LAZARD 490 Millionen Dollar (2011: Rang 10; 520 Mio. Dollar)
12 NOMURA HOLDINGS 400 Millionen Dollar (2011: Rang 12; 400 Mio. Dollar)
13 RBC CAPITAL MARKETS 350 Millionen Dollar (2011: Rang 15; 270 Mio. Dollar)
14 EVERCORE PARTNERS 270 Millionen Dollar (2011: Rang 17; 220 Mio. Dollar)
15 GREENHILL 260 Millionen Dollar (2011: Rang 25; 110 Mio. Dollar)
16 JEFFERIES 250 Millionen Dollar (2011: Rang 13; 320 Mio. Dollar)
17 BMO CAPITAL MARKETS 240 Millionen Dollar (2011: Rang 20; 200 Mio.Dollar)
18 MACQUARIE 220 Millionen Dollar (2011: Rang 16; 230 Mio. Dollar)
19 MIZUHO FINANCIAL 210 Millionen Dollar (2011: Rang 25; 110 Mio. Dollar)
20 HSBC HOLDINGS 200 Millionen Dollar (2011: Rang 14; 290 Mio. Dollar)
Source: Bloomberg
Sabine Paulus ist seit 2008 Redakteurin beim Fachmagazin FINANCE und der Online-Publikation DerTreasurer. Ihre Themenschwerpunkte sind Personal, Organisation, Karriere und Finanzierung. Sie ist M.A. und hat an der Universität Konstanz unter anderem das Hauptfach Deutsche Literatur studiert.